Fliegerbombe Blindgänger in Oberstadtfeld entschärft

Update | Oberstadtfeld · Erneuter Einsatz für den Kampfmittelräumdienst im Kreis Vulkaneifel: In Oberstadtfeld ist am Mittwoch eine 125 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden.

 In Oberstadtfeld ist am Mittwoch bei Baggerarbeiten eine Fliegerbombe gefunden worden.

In Oberstadtfeld ist am Mittwoch bei Baggerarbeiten eine Fliegerbombe gefunden worden.

Foto: Verbandsgemeinde Daun

In  Oberstadtfeld ist am Mittwochnachmittag bei Baggerarbeiten im Bereich des Neubaugebiets „Mühlscheid bei der Schlack“ eine Fliegerbombe gefunden worden. Der Fundort wurde abgesperrt, die Bombe noch am gleichen Abend entschärft.

Zuvor mussten 200 Anwohnerinnen und Anwohner im Umkreis von 300 Metern um den Fundort evakuiert werden, wie die Verbandsgemeindeverwaltung Daun mitteilt. Auch die durch Oberstadtfeld führende B 257 wurde zeitweilig gesperrt.

Um 18 Uhr begann die Feuerwehr, die Hausbewohner zur zeitweiligen Räumung des Evakuierungsgebietes aufzurufen, was eine Stunde später umgesetzt war. Dann legten die Experten des rheinland-pfälzischen Kampfmittelräumdienstes los. Um 19.19 Uhr meldete die Verbandsgemeindeverwaltung: Bombe erfolgreich entschärft. Die Bewohner von Oberstadtfeld konnten in ihre Wohnungen zurück.

 Evakuierungsradius rund um den Fund der Bombe: Anwohner in Oberstadtfeld mussten ihre Wohnungen zeitweilig verlassen.

Evakuierungsradius rund um den Fund der Bombe: Anwohner in Oberstadtfeld mussten ihre Wohnungen zeitweilig verlassen.

Foto: Verbandsgemeinde Daun

Nach Angaben der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier sind allein 2020 etwa 30 Tonnen Munition und Munitionsteile in Rheinland-Pfalz geborgen worden. Das ist eine Folge des Zweiten Weltkriegs: Immer wieder werden Blindgänger, also beim Aufprall nicht explodierte Fliegerbomben, im Rahmen von Bauprojekten entdeckt. So ist derzeit in Trier die Erweiterungsarbeit des Humboldt-Gymnasiums durch die Suche nach möglichen Weltkriegs-Bomben im Erdreich unterbrochen.

Der Kampfmittelräumdienst hatte in den vergangenen Jahren mehrfach Einsätze auch im Kreis Vulkaneifel: 2019 in Gerolstein, wo Jugendliche aus den Niederlanden, die in einem Feriendorf Urlaub machten, eine amerikanische Fliegerbombe entdeckt hatten; 2020 in Hillesheim, wo bei Baggerarbeiten an der Aachener Straße ebenfalls eine Bombe aus amerikanischer Produktion gefunden worden war.

Zuletzt waren die Kampfmittelräumer im Oktober 2021 nach Daun gerufen worden. Dort war die Weltkriegs-Altlast im Bereich alte Brotfabrik – künftige Junior-Uni – gefunden worden.

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