Breiter, komfortabler und nicht mehr so steil

Das marode Dreestreppchen, ehemals ein stark frequentierter Aufgang zur Gerolsteiner Innenstadt, wird nicht mehr in diesem Jahr, aber im kommenden Frühjahr saniert. Die Kosten werden auf rund 60 000 Euro geschätzt.

 Wer das Dreestreppchen in Gerolstein benutzt, braucht Standfestigkeit und Mut. Im Frühjahr soll es aber endlich saniert werden. Der Entwurf zeigt, wie die Treppe danach aussehen wird.TV-Foto: Mario Hübner

Wer das Dreestreppchen in Gerolstein benutzt, braucht Standfestigkeit und Mut. Im Frühjahr soll es aber endlich saniert werden. Der Entwurf zeigt, wie die Treppe danach aussehen wird.TV-Foto: Mario Hübner

Gerolstein. Das Dreestreppchen, der wohl bekannteste Auf- und Abgang in Gerolstein (siehe Historie), wird auch heute noch von vielen Gerolsteinern als kurze Verbindung von der Innenstadt zur Brunnenstraße genutzt - vor allem zum Bäcker und zu MCDonald's.

Ältere Menschen aber meiden den Auf- und Abstieg seit geraumer Zeit. Denn zum einen ist das Gehen dort wegen teilweise sehr hoher Treppenstufen unkomfortabel. Bis 18 Zentimeter Höhe geht man relativ komfortabel, darüber wird es mühsam. Und einige der Stufen sind 20 Zentimeter und höher.

Zum Jahresende läuft Stadtsanierung aus



Zum anderen ist die Treppe relativ steil, schmal und seit Jahren stark sanierungsbedürftig. Das alles soll sich bald ändern. "Der Förderantrag sowie der Antrag zum vorzeitigen Baubeginn sind gestellt, falls eine der Zusagen vorliegt, legen wir los", sagt der Gerolsteiner Bauamtsleiter Klaus Jansen. Er spekuliert auf einen Baustart im Frühjahr 2011. Eigentlich sollte die Treppe noch in diesem Jahr auf Vordermann gebracht werden. Denn zum Jahresende läuft die Stadtsanierung aus und somit die Möglichkeit, hohe Zuschüsse an Land zu ziehen. Daraus wird aber definitiv nichts, weil die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier als zuständige Genehmigungsbehörde dabei nicht mitspielt. Jansen sagt: "Die ADD hat kürzlich bei einem Termin vor Ort gesagt, dass sie keine neuen Projekte mehr für die Stadtsanierung anerkennt. Daher beantragen wir jetzt eine Förderung aus dem Investitionsstock des Landes."

Eine Förderhöhe von 60 Prozent sei beantragt worden. Das macht bei kalkulierten Gesamtkosten von 60 000 Euro immerhin 36 000 Euro aus. Geplant ist, dass die Treppe etwas weiter unten beginnt, die Zahl der Stufen von bisher 31 auf 35 erhöht und dadurch die Höhe der neuen Basaltlavastufen auf komfortable 17,5 Zentimeter begrenzt wird. Zudem wird die Treppe deutlich verbreitert - von derzeit 90 Zentimeter auf 1,50 Meter -, und sie erhält ein neues Geländer rechts und links. In der Mitte wird ein kleines Podest gebaut, die Treppe ein wenig verschwenkt sowie der Beginn der Treppe in der Hauptstraße "optisch deutlich aufgewertet", wie Bauamtsmitarbeiter Karl Langens sagt. Durch die einzelnen Maßnahmen soll auch gewährleistet werden, dass sich niemand mehr den Kopf stoßen kann. Denn beim bisherigen Verlauf der Treppe bestand zumindest für größere Menschen die Gefahr, sich etwa in der Mitte an einem Mauervorsprung eines Hauses mächtig wehzutun.

Bei Nutzern der Treppe sorgt die Kunde von der bevorstehenden Sanierung für verhaltene Freude. "Wenn die Sanierung denn wirklich kommt, ist es gut, denn das ist wirklich notwendig, und man hat schon Jahre darauf gewartet", sagt beispielsweise Anni Okovic, die die Treppe häufig benutzt. Gestürzt sei sie zwar bislang "Gott sei Dank noch nicht, aber die Treppe ist nicht ohne", sagt sie.

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