"Bumerang entlang der Hangkante"

Hendrik Eltze, Chef des Gerolsteiner Architektenbüros Planquadrat, hat vier Konkurrenten beim Planer-Wettbewerb zum Neubau einer Kindertagesstätte aus dem Rennen geworfen. 2,1 Millionen Euro soll der Neubau kosten. Handicap: Noch gehört das Areal nicht der Kommune.

 So präsentiert sich die neue Kindertagesstätte in der Raderstraße aus der Südperspektive. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro „planquadrat“. Foto: Architekturbüro „planquadrat“

So präsentiert sich die neue Kindertagesstätte in der Raderstraße aus der Südperspektive. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro „planquadrat“. Foto: Architekturbüro „planquadrat“

Gerolstein. (vog) "Wir hoffen auf eine schöne, optimale Lösung", meint Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz. Neben Hendrik Eltze haben die Architekten Assion und Heinen aus Gerolstein, Schmitz aus Birresborn und Perings aus Oberbettingen an dem Wettbewerb für den Kita-Neubau teilgenommen.

Schwartz bezeichnet Eltzes Vorschlag als "durchdacht und mit 2,1 Millionen Bausumme der kostengünstigste". Eltze ist für die Planungen zum Kita-Neubau auf dem ehemaligen Stov-Gelände mit Armin Schmitz, Architekt aus Bad Neuenahr, eine Kooperation eingegangen.

Eltze erläutert: "Es ist ein sehr innovatives Konzept geworden, wobei viele Aspekte beachtet werden." Beispielsweise soll der Neubau komplett nach Südwesten ausgerichtet sein. "Auf diese Weise gibt es in allen Aufenthaltsräumen den ganzen Tag über gutes Licht", ergänzt der Planer.

Um eine kompakte Bauweise umzusetzen, die nur wenig Grundfläche beansprucht, wurde eine zweigeschossige, lange, schmale Kita geplant. "Quasi in Form eines Bumerangs entlang der Hangkante, so dass sich das Gebäude dem Gelände anpasst", erläutert Eltze.

Auch die Spielareale im Außenbereich gehören zum Konzept. Eltze: "Das Regenwasser vom Dach wird für ein Matschbecken, eine Sumpfwiese und Pflanzkästen verwendet." Die Fassade soll mit Farbtafeln in kräftigen Tönen gestaltet werden, die das fröhliche Kinderleben widerspiegeln.

Der Einzug ist für Oktober 2010 geplant. Eltze freut sich sehr über den Gewinn. Er sagt: "Der erste große Auftrag in meiner Heimatstadt ist eine Premiumaufgabe."

Auch der 59-jährige Stadtbürgermeister Schwartz ist begeistert von der Idee: "Schön, dass demnächst wieder Kinder auf dem Stov-Gelände spielen. Ich bin auch schon dort in den Kindergarten gegangen. Damals in einer Baracke."

Die Verkaufsverhandlungen für das Areal stehen kurz vor dem Abschluss.

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