Bundeswehr steckt Millionen in Eifelkasernen

Ulmen · 5,1 Millionen Euro investiert die Bundeswehr in diesem Jahr in die Standorte Ulmen und Büchel. Das hat Alois Franzen, Leiter des zuständigen Bundeswehrdienstleistungszentrums (BwDlz) Mayen, mitgeteilt. Dabei ist die Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr in der Gräfin-von-Maltzan-Kaserne ein Schwerpunkt der Investitionen. Insgesamt fließen rund 2,3 Millionen Euro in die Einrichtung, die bundesweit einzigartig ist.

 Die Bundeswehr setzt Hunde unter anderem als Kampfmittel-Spürhunde ein, wie auf diesem Foto aus Mazedonien. Foto: dpa

Die Bundeswehr setzt Hunde unter anderem als Kampfmittel-Spürhunde ein, wie auf diesem Foto aus Mazedonien. Foto: dpa

Ulmen. Standort Ulmen: An der Hundeschule kommen in diesem Jahr mehrere Projekte zum Tragen. Ein Wirtschaftsgebäude entsteht für Gesamtkosten in Höhe von 1,73 Millionen Euro. In die Zuchtstation für Diensthunde sind bereits 280 000 Euro investiert worden, weitere 350 000 Euro macht der Bund in diesem Jahr locker. Und die Erweiterung des Zwingers schlägt mit 200 000 Euro zu Buche, insgesamt werden für dieses Projekt 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Das Tor an der Wache muss erneuert werden, dafür sind 20 000 Euro eingeplant. Die Arbeiten an der Standortschießanlage, die auch von den Bundeswehreinheiten in Daun und Mayen mitgenutzt wird, gehen dem Ende zu. Weitere 300 000 Euro sollen dort verbaut werden.
Fliegerhorst wird renoviert


Standort Büchel: Der Parkettboden in der Sporthalle des Bücheler Fliegerhorsts hat stark gelitten, das Dach war zeitweise undicht. Jetzt soll die Anlage für gut 1,1 Millionen Euro saniert werden. Unter anderem wird die Lüftung verändert.
An der Werft werden die restlichen Sturmschäden beseitigt, die Sanierung läuft seit 2010. Jetzt werden dafür 300 000 Euro fällig. Zwei Unterkunftgebäude, je eines für Sanitäter und Versorgung, sind renovierungsbedürftig.
Dies fällt mit 500 000 Euro ins Gewicht. In einer ähnlichen Preislage bewegt sich die Überarbeitung eines Gebäudes, in dem für das Jagdbombergeschwader lebensnotwendige Technik, unter anderem für Wärmeversorgung und Notstrom, untergebracht ist.
In der Brauhecker Kaserne in Cochem ist in den vergangenen Jahren einiges ins Werk gesetzt worden. Unter anderem nahm die Bundeswehr im Herbst vorigen Jahres ein hochmodernes Sanitätszentrum für 3,8 Millionen Euro in Betrieb. Weiterhin sind die Unterkünfte in Brauheck über einen Zeitraum von mehreren Jahren für einen zweistelligen Millionenbetrag renoviert worden.
Erfreut ist BwDlz-Leiter Alois Franzen, dass es gelungen ist, leerstehende Gebäude der Bundeswehr an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) zu verkaufen. In Traben-Trarbach betrifft dies den Schutzbau der technischen Betriebsgruppe. Die beiden Kasernen in Trier, die Jägerkaserne und die General-von-Seidel-Kaserne, sollen ebenfalls veräußert werden. Und in Bad Neuenahr zählt die Ahrtal-Kaserne (besteht bis 2014) zu den Liegenschaften, die den Besitzer gewechselt haben.
Bima vermietet Immobilien


Seit 1. Januar ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) Eigentümerin aller Bundeswehr-Liegenschaften. Sie vermietet diese an den Bedarfsträger, in diesem Fall das Bundeswehrdienstleistungszentrum. Das muss seinerseits eine Monatsmiete für alle Immobilien in Höhe von rund 5 Millionen Euro berappen. Allerdings erhält es 15 Prozent der Summe von der Bima als Bauunterhaltungsanteil zurück, kann also damit Reparaturen bezahlen. Im vorigen Jahr standen dem BwDlz zu diesem Zweck 3,7 Millionen Euro zur Verfügung, 2013 sind es rund 7,5 Millionen Euro. Die vermeintliche Geldflut hat einen Haken. Alois Franzen: "Wir haben die Pflicht, dieses Geld zu verbauen."

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