Burgen im Vulkaneifelkreis: Zeugen einer vergangenen Zeit

Daun · Was Burgen angeht, hat die Vulkaneifel mehr zu bieten als mancher Besucher oder auch mancher Einheimische weiß. Mehr als 60 mehr oder weniger gut erhaltene Wehranlagen, Burgen und Schlösser können im Vulkaneifekreis besichtigt werden.

 Um die Burgruine Neublankenheim rankt sich eine grausame Legende. TV-Foto: Alois Mayer

Um die Burgruine Neublankenheim rankt sich eine grausame Legende. TV-Foto: Alois Mayer

Daun. Die ersten Burgen im heutigen Kreisgebiet entstanden ab dem 10. Jahrhundert. Aus dieser Zeit stammen auch die ältesten Rittersitze des Kreises, die Bertradaburg in Mürlenbach und die Burg Daun.
Ab dem 12. Jahrhundert entwickelten sich dann größere Burganlagen mit zinnenbesetzten Steinmauern, Wehrgängen und Wachtürmen. Innerhalb der schützenden Mauern entstanden oft verschiedene Gebäude, in denen verwandte oder auch fremde Ritterfamilien lebten, wie zum Beispiel auf der Dauner Burg.Schutz für Straßen


Sehr oft wurden Burgen zum Schutz einer Handels- oder Heerstraße errichtet. Für nahezu alle Burgen links des Rheins und in der Eifel verheerend waren jedoch die Zeiten des Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) und des pfälzischen Erbfolgekrieges (1688 und 1692), als die Franzosen viele Burgen dem Erdboden gleichmachten, wie die Burgen in Daun, Gerolstein, Kerpen, die Nellenburg bei Oberehe oder die Kasselburg bei Pelm. Ein Wiederaufbau oder ein Neubau lohnte nicht mehr, zurück blieben Ruinen wie die Gerolsteiner Löwenburg oder Schloss Glaadt. Zum Glück gab es dennoch Burgherren, die ihre Anlagen weiterhin hielten und sie im Stil der jeweiligen Epoche umbauten. Renaissance und Rokoko hielten Einzug. Herrenhaus oder Schloss nannten sich nun diese künstlerisch gestalteten Prachtbauten. Einige sind zu besichtigen und ermöglichen durch ihre typischen Innenräume (Burgküche, Rittersaal, Kemenate, Kapelle, Wehrgänge und Turmstuben) eine Reise in vergangene Jahrhunderte. Etliche Burgen sind ganz oder teilweise in Privatbesitz oder noch bewohnt, wie die in Dreis, Oberehe, Lissingen, Kerpen, Mürlenbach und weitere. Die übrigen wie die Ruinen Neublankenheim und Jünkerath-Glaadt sind in Besitz des Kreises.

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