CDU bleibt nicht außen vor

Doch keine Mehrheit jenseits der CDU: Für die heutige konstituierende Sitzung des Rats der Verbandsgemeinde (VG) Gerolstein hat sie sich mit SPD und Bündnis 90/Grüne über die Besetzung der Beigeordnetenposten verständigt.

Gerolstein. Mit nur noch elf (anstatt bisher 15) der 28 Sitze ist die CDU zwar noch immer stärkste Kraft im VG-Rat Gerolstein, doch die herausragende Rolle, die sie bislang hatte und auch konsequent nutzte, hat sie verloren.

Vergangene Woche war es sogar noch im Bereich des Vorstellbaren, dass sich die bisherigen Oppositionsfraktionen und neuen Kräfte im neu gewählten Rat zusammentun und alle drei Beigeordneten-Posten, die bislang von CDU-Leuten besetzt waren, für sich beanspruchen könnten.

Nun aber steht fest, dass die CDU doch nicht außen vor bleiben wird. Der künftige SPD-Fraktionsvorsitzende und Gerolsteiner Stadtbürgermeister Georg Linnerth erklärte auf TV-Anfrage, dass seine Fraktion sich mit CDU und Bündnis 90/Grüne über die Besetzung der Beigeordnetenposten verständigt habe.

So wird die CDU als größte Fraktion im VG-Rat wieder den ersten Beigeordneten stellen und den bisherigen Amtsinhaber Josef Bach (Birresborn) ins Rennen schicken. Der zweite Beigeordnete soll von der SPD (zweitstärkste Fraktion mit sieben Sitzen) gestellt werden. Laut Linnerth wird sich Egon Schommers (Neroth) heute zur Wahl stellen. Kandidatin der Grünen (mit zwei Sitzen im Rat vertreten) als dritte Beigeordnete ist Barbara Worm.

"Diese Vereinbarung gilt nur für die Beigeordnetenwahl, es ist keine offizielle Koalition", stellt Linnerth klar. Alle möglichen Varianten der Mehrheitsverhältnisse seien durchgespielt worden. Linnerth: "Eine Mehrheit jenseits der CDU wäre möglich, aber ist es sinnvoll, die größte Fraktion auszuschließen? Das ist aus unserer Sicht nicht im Interesse der Bürger im Gerolsteiner Land."

Was für den SPD-Fraktionsvorsitzenden der "vernünftigste Weg für die VG" ist, ist für den FWG-Fraktionsvorsitzenden Klaus-Dieter Peters eine "große Enttäuschung". Er habe eindeutig das "Modell mit der Mehrheit jenseits der CDU" - zu der neben SPD, Grünen und FWG auch die Bürgerunion Vulkaneifel (vier Sitze) und FDP (ein Sitz) gehören würde - bevorzugt und bedauere es nun sehr, dass SPD und Grüne nicht mitspielten. "Ich halte deren Entscheidung für nicht gut. Aus meiner Sicht ist eine große Chance für eine Veränderung der politischen Landschaft vertan worden", stellt Peters fest.

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