CDU ist wieder fast so stark wie früher

Daun · Klarer Gewinner bei der Wahl des Rats der Verbandsgemeinde (VG) Daun sind die Christdemokraten. Für die absolute Mehrheit, die die Partei bis vor fünf Jahren hatte, reicht es nicht, aber sie hat knapp acht Prozentpunkte zugelegt.

Daun. Viele Jahre verfügte die CDU im 36-köpfigen Rat der VG Daun über eine absolute Mehrheit, was sich bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren aber änderte, als es auf nur noch 37 Prozent runterging. Nun ist sie wieder obenauf. Die CDU hat im Vergleich zu 2009 deutlich zugelegt und kommt nun auf 44,8 Prozent. Der Zuwachs schlägt sich auch bei den Sitzen nieder: Die CDU verfügt künftig über 15 statt wie bisher 13. Ein bis zwei Mandate mehr, das war die Marschrichtung vor der Wahl. Ziel erreicht, zur Freude des Vorsitzenden des Gemeindeverbands Daun, Thomas Klassmann: "Insgeheim hatten wir noch auf einen weiteren Sitz mehr gehofft, aber auch so sind wir zufrieden mit dem Ergebnis." Für die SPD ändert sich nichts: Sie hat bei den Prozenten zulegt, es bleibt aber wie bisher bei neun Sitzen. Die meisten Stimmen hat der scheidende Dauner Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen bekommen. Er wird weiter Mitglied des VG-Rats sein und knüpft so an eine lange Tradition an: "Schon seit 1969 bin auf dieser politischen Ebene aktiv." Eine etwas größere Fraktion hätte er sich schon gewünscht, aber "immerhin sind wir in gleicher Stärke wieder vertreten." Gewinner sind diesmal auch die Grünen: Fünf Prozent verzeichneten sie vor fünf Jahren, nun sind es 7,4 Prozent. Damit verbunden ist auch ein Mandat mehr: Die Fraktion hat künftig drei statt wie bisher zwei Mitglieder.
Über einen Sitz mehr (fünf statt vier) darf sich auch die FWG freuen. Die Verlierer dieser Wahl: die Bürgerunion Vulkaneifel (BUV) und die FDP. Die BUV ist von mehr als zwölf auf unter fünf Prozent gerutscht, die FDP kommt von knapp über zehn auf nun noch 4,5 Prozent. 2009 hatten sie noch jeweils vier Mandate erreicht, nun haben beide nur noch jeweils zwei Sitze.
Eine klassische Koalition strebt die CDU nicht an, "so etwas passt aus unserer Sicht nicht für die VG-Ebene", sagt Thomas Klassmann. Gespräche würden aber mit allen Parteien und Gruppierungen geführt, kündigt er an. Bei der Besetzung der Beigeordnetenposten will die CDU ein Wort mitreden, nachdem sie vor fünf Jahren leer ausgegangen war.
Der neue VG-Rat: CDU (15 Sitze): Otmar Monschauer, Manfred Reicherz, Thomas Scheppe, Gerd Becker, Friedhelm Marder, Thomas Klassmann, Kurt Bohr, Rafael Hoffmann, Tamara Becker, Hartwig Noth, Hermann-Josef Thomas, Gerd Weiler, Heiko Castor, Werner Michel, Reinhard Scholzen. SPD (neun Sitze): Wolfgang Jenssen, Sepp Wagner, Erwin Umbach, Albert Borsch, Sigrid Jenssen, Manfred Krag, Rita Spies, Helmut Schäfer, Uli Domenghino. Grüne (drei Sitze): Waltraud Rexroth, Rainer Klippel, Ingrid Richter. FWG (fünf Sitze): Anton Hölscher, Günter Altmeier, Karl-Heinz Schlifter, Irene Sartoris, Josef Utters. BUV (zwei Sitze): Hermann Simon, Winfried Schäfer. FDP (zwei Sitze): Alfred Gundert, Edmund Geisen.

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