Gesundheitsversorgung Nach angekündigter Chirurgieschließung in Gerolstein: Scheidender Chefarzt kontert Klinikchef

Gerolstein · Andreas Leffler, der in Gerolstein gekündigt hat und im Sommer in Daun beginnt, nennt die Chirurgieschließung „bewusst herbeigeführt“.

 Im Krankenhaus in Gerolstein schließt zum Jahresende die Chirurgie. Foto: Mario Hübner

Im Krankenhaus in Gerolstein schließt zum Jahresende die Chirurgie. Foto: Mario Hübner

Foto: TV/Mario Hübner

Das Marienhaus-Klinikum Gerolstein schließt zum Jahresende seine chirurgische Hauptfachabteilung, bleiben soll noch eine chirurgische Ambulanz, in der kleinere Eingriffe weiterhin vorgenommen werden könnten. Diese Nachricht kurz vor Weihnachten hat für Entsetzen in der Stadt gesorgt (der TV berichtete). Gegenüber den rund zwei Dutzend betroffenen Mitarbeitern, die teilweise nach Bitburg versetzt werden, aber ihren Job behalten sollen, hat die Geschäftsführung in einem Schreiben einen Hauptgrund für die Schließung genannt: dass Andreas Leffler, Chefarzt der Chirurgie, zum Jahresende gekündigt habe und kein Nachfolger gefunden worden sei. Im Gespräch mit dem TV hat Christoph Wagner, Geschäftsführer der Marienhaus Kliniken, neben besagtem Fachkräftemangel vier weitere Gründe genannt: 10 bis 15 Millionen Euro Investitionsstau in den OP-Sälen, die zu geringe Größe der Chirurgie, die Konkurrenz und Corona.