Chorleiter August Lorse klagt über fehlenen Sängernachwuchs
Daun-Weiersbach · August Lorse ist aus dem Kirchenchor St. Cäcilia Üdersdorf nicht mehr wegzudenken. Seit 20 Jahren leitet er die Geschicke der Sängerschar. Neben der Planung plagt ihn eine Sorge: Es mangelt am Nachwuchs.
Daun-Weiersbach. Der Kirchenchor "St. Cäcila" Üdersdorf hat wie fast jeder Verein große Nachwuchssorgen. Zur Zeit sind noch 22 Sängerinnen und Sänger aktiv. August Lorse ist seit 20 Jahren Vorsitzender des Chors. Von der allgemeinen Planung bis zur Durchführung von Aktivitäten: Bei ihm laufen viele Fäden zusammen. Doch ganz groß ist bei ihm der Kummer um den Nachwuchs.
Menschen im Verein
Im Juni 1988 ist Lorse dem Chor beigetreten, da ihm das Singen viel Freude bereitete. Vorher war er bereits im Kirchenchor Neunkirchen aktiv.
Beim Kapellen- und Dorffest in Daun-Weiersbach konnte man den Mann mit der bassigen Stimme für den Üdersdorfer Chor gewinnen. Bevor er Vorsitzender wurde, erledigte er bereits andere Vorstandsarbeiten. Heute plant er zusammen mit Chorleiter Josef Pütz aus Deudesfeld die Aktivitäten des Chors. Dazu zählen erlebnisreiche Busfahrten, wie zum Beispiel nach Straßburg ins Europaparlament.
Auch für die Besichtigung des Mainzer Landtags mussten viele Vorbereitungen getroffen werden. An vergangene, wichtige Ereignisse, die er mit seinen Helfern organisiert hat, erinnert er sich noch gerne: "Wir haben im Kloster Neviges im Bergischen Land live über den Domrundfunk Aachen eine Heilige Messe gesungen." Zu Goldenen Hochzeiten bringen die Üdersdorfer Sänger dem Jubelpaar seit jeher stets ein feierliches Ständchen.
Seine Frau Anna ist einverstanden mit dem Hobby ihres Mannes. Sie unterstützt seine ehrenamtliche Tätigkeit rund um die Üdersdorfer Sängerschar. Lorse lacht, hält ein und erzählt dann aus dem Chroalltag lacht: "Wenn jemand bei uns falsch gesungen hat, sorgte das stets für Belustigung, aber es gab keine Rüge, weil es ja immer Livesendungen waren. Man konnte keine Verbesserung vornehmen."
Weihnachtskonzerte sehr beliebt
Um auch heute noch Sänger für den Chor zu gewinnen, hatte Lorse sich etwas besonders einfallen lassen: "Ich habe in der gesamten Pfarrei und in vielen Geschäften die Klinken geputzt, ging von Haustür zu Haustür, und wollte mit einem Werbegespräch neue Kollegen zum Chorbeitritt animieren. Aber der Erfolg meiner mühseligen Bemühungen war gering", bedauert der 78-Jährige, der vom Diözösenverband für 25-jährige Sangesaktivitäten die Goldene Ehrennadel mit Ehrenbrief erhalten hat . bs
Kennen Sie auch einen Menschen, der sich über viele Jahre in besonderem Maße für seinen Verein einsetzt? Dann mailen Sie uns bitte seinen Namen und Gründe, warum dieser Mensch es verdient hätte, porträtiert zu werden. E-Mail: eifel@volksfreund.de.
