Corona-Pandemie Kreis Vulkaneifel greift Vereinen auch im zweiten Corona-Jahr unter die Arme
Daun · Weitere 60 000 Euro stehen zur Unterstützung von Vereinen und Kulturschaffenden zur Verfügung. 2020 wurden 125 Vereine mit 154 300 Euro gefördert.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie bekommen nicht nur Unternehmen und Arbeitnehmer zu spüren, auch an den Vereinen ist die nun mehr als ein Jahr währende Ausnahmesituation nicht spurlos vorübergegangen. Für viele sind wichtige Einnahmequellen weggefallen, wie das Sportfest oder das Jahreskonzert.
Bei Volksfesten wie die Laurentius- (Daun) und die Anna-Kirmes (Gerolstein) betreiben Vereine in normalen Zeiten Stände, um die Kasse aufzubessern. 2020 hatten sie die Chance dazu nicht, wurden beide Veranstaltungen doch abgesagt, und auch für dieses Jahr sind sie schon aus dem Terminkalender gestrichen.
Im vergangenen Jahr hatte sich der Kreis dazu entschlossen, die Vereine finanziell zu unterstützen, ein entsprechender Aufruf, gerichtet an alle gemeinnützigen Vereine und Kulturschaffenden, eine finanzielle Zuwendung für Einnahmeverluste aufgrund abgesagter Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie zu erhalten, stieß auf große Resonanz. 125 Vereine wurden 2020 mit insgesamt 154 300 Euro gefördert.
Damit die Vereine auch nach über einem Jahr Pandemie ihre finanziellen Belastungen tragen und ihre Arbeit aufrecht erhalten können und um vor allem auch denen, die bisher noch nicht von der Förderung profitiert haben, die Möglichkeit einer finanziellen Unterstützung anbieten zu können, stellt der Kreis nun auf Beschluss des Kreistags weitere 60 000 Euro für das Hilfsprogramm zur Verfügung.
Die Verwaltung verweist in einer Pressemitteilung auf eine vielfältige Vereinslandschaft mit rund 650 eingetragenen Vereinen vielfältig. Ob unterschiedliche Sportvereine, Musik- oder Theatervereine, Schützen- oder Karnevalsvereine – für nahezu jedes Hobby und jede Interessenslage ist etwas dabei. „Alle übernehmen dabei eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Menschen erleben hier Räume eines sozialen Miteinanders, in denen sie sich über alle Altersklassen begegnen, Kontakte knüpfen, ihre Interessen teilen und sich für die Gemeinschaft engagieren können“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die Vereine im Landkreis finanzieren sich in der Regel durch Mitgliedsbeiträge sowie durch die Einnahmen aus Festen und Veranstaltungen. Auf Grund der Corona-Pandemie haben die Vereine jedoch seit nunmehr über einem Jahr wegbrechende Einnahmen und kaum Möglichkeiten, die Vereinsarbeit aufrecht zu erhalten.
Um die fehlenden Einnahmen aufzufangen und damit den Vereinen unter die Arme zu greifen, damit laufende Kosten und Ausgaben ausgeglichen werden können und die Vereine nicht in eine finanzielle Schieflage geraten, hat der Landkreis Vulkaneifel das Förderprogramm auf den Weg gebracht.
„Ich freue mich, dass wir unseren Vereinen vor Ort auch im zweiten Jahr der Pandemie eine Förderung anbieten können. Es gilt alles dafür zu tun, dass unsere Vereine als Säule der Gesellschaft gut durch die Pandemie kommen. Vereine tragen wesentlich zum Gemeinwesen in unseren Dörfern und dem Erhalt kultureller Traditionen bei. Das Wir, das Miteinander und das Füreinander stehen im Fokus all unserer Vereine“, erklärt Landrätin Julia Gieseking. „Ich rufe daher gerade auch die Vereine auf, die bisher noch keine Förderung beantragt haben. Scheuen Sie sich nicht und nehmen Sie Kontakt zu uns auf.“
Antragsberechtigt sind alle gemeinnützigen Vereine und Kulturschaffende, die pandemiebedingt auf Einnahmen verzichten müssen beziehungsweise auch wegen coronabedingter Absagen von Veranstaltungen und Projekten ebenfalls Einnahmeausfälle verzeichnen mussten. Angesprochen werden insbesondere Vereine, die 2020 keine Förderung bekommen haben, und auch solche, die durch die komplett ausgefallene Karnevalssession 2021 betroffen waren. Gefördert werden bis zu 50 Prozent der nachgewiesenen Netto-Kosten beziehungsweise Netto-Einnahmeausfälle bis zu einer Förderhöhe von maximal 1500 Euro.
Das Online-Antragungsformular zum Corona-Soforthilfeprogramm ist auf der Internetseite des Kreises abrufbar. Außerdem kann dies beim Ansprechpartner Johannes Grohsmann (Telefon 06592/933-289) angefordert werden. Das ausgefüllte Formular mit den beizufügenden Unterlagen kann per E-Mail an johannes.grohsmann@vulkaneifel.de oder per Post an die Kreisverwaltung Vulkaneifel, Mainzer Straße 25, 54550 Daun, gesendet werden.