Covid-19 Corona: Vulkaneifel-Kreis setzt auf Wächter-Tests und Schulungen

Daun/Gerolstein · Die Kreisverwaltung Vulkaneifel informiert nun – über die tägliche Meldung der Infektionszahlen hinaus – wöchentlich über die Corona-Lage, Trends, Neuerungen  und organisatorische Änderungen. So sieht die aktuelle Lage nach Einschätzung von Landrat Heinz-Peter Thiel und Gesundheitsamtsleiter Dr. Volker Schneiders aus:

 In Alten- und Pflegeheimen sollen regelmäßig Sentinel-Studien (englisch für Wächter) stattfinden. Foto: dpa

In Alten- und Pflegeheimen sollen regelmäßig Sentinel-Studien (englisch für Wächter) stattfinden. Foto: dpa

Foto: dpa/David Taneèek

Alten- und Pflegeheime: In den Einrichtungen nimmt das Gesundheitsamt regelmäßig Sentinel-Studien (englisch für Wächter) vor, bei dem eine ausgewählte Zahl von Bewohnern und Mitarbeitern fernab von Symptomen getestet wird. Die Tests sollen Aufschluss über unerkannte Infektionen geben. Außerdem werden laut Schneiders in „ein bis zwei Wochen“ in allen Senioren- und Pflegeeinrichtungen des Kreises Schnelltests für Bewohner, Personal und Besucher möglich sein. Die Test-Kits können von den Heimen beim Land angefordert werden. Laut Schneiders „ist die Nachfrage hoch, alle beabsichtigen, das zu tun“. Das Personal werde bereits geschult.

Kontaktnachverfolgung: Derzeit kümmert sich im Gesundheitsamt Daun das gesamte Team mit Ausnahme von wenigen Mitarbeitern um Corona-Management. Unterstützt wird die Mannschaft durch Mitarbeiter anderer Abteilungen sowie seit Kurzem auch durch sechs Soldaten der Heinrich-Hertz-Kaserne Daun, sechs weitere Soldaten stünden bei Bedarf zur Verfügung. Eventuell würde diese demnächst auch in den Testzentren in Daun und Hillesheim eingesetzt, wo bereits Freiwillige des DRK Arbeit leisteten. Schneiders: „Mit diesem Team können wir die Kontaktnachverfolgung aktuell noch gewährleisten – weil wir aufgestockt und mit der jüngsten Corona-Verordnung die Reißleine gezogen haben.“

Die Aussichten: Eine 7-Tage-Inzidenz von 67,7 (Stand Dienstagmorgen) bedeutet einen Rückgang, lag die 7-Tage-Inzidenz vor zwei Wochen noch bei annähernd 100. Dennoch will Schneiders noch nicht von einem Trend sprechen. Er sagt: „Angesichts dieser Zahlen bin ich zwar leicht optimistisch, dass wir den exponentiellen Anstieg brechen und den Verlauf abbremsen können, dazu bedarf es aber weiterer Kraftanstrengungen und der Disziplin aller.“

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