Dankbar für viel geleistete Arbeit

Kelberg · 44 Jahre lang hat sich die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) Kelberg in Pfarrei und Dorf engagiert. Doch weil sich trotz intensiver Bemühungen kein neuer Vorstand fand, löst sich die Gruppe Ende März auf. Vom Kassensturz profitieren drei Hilfsorganisationen aus dem Landkreis Vulkaneifel.

 Im Beisein von Pfarrer Ulrich Apelt (Zweiter von links) und Vorstandsfrauen (rechts) überreicht die Kelberger kfd-Vorsitzende Anneliese Kaiser (Dritte von links) das „Auflösungskapital“ an Evi Linnerth (links), Rosi Harings (Vierte von links) und Horst Krämer (Fünfter von links). TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Im Beisein von Pfarrer Ulrich Apelt (Zweiter von links) und Vorstandsfrauen (rechts) überreicht die Kelberger kfd-Vorsitzende Anneliese Kaiser (Dritte von links) das „Auflösungskapital“ an Evi Linnerth (links), Rosi Harings (Vierte von links) und Horst Krämer (Fünfter von links). TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Kelberg. Anneliese Kaiser kann ihre Wehmut kaum verbergen. "Die Frauengemeinschaft wird aufgelöst, leider", sagt sie zu Beginn der letzten von ungezählten Vorstandssitzungen, die sie in den 13 Jahren als Vorsitzende der kfd Kelberg geleitet hat. Nicht von heute auf morgen sei es zu der Auflösung gekommen, betont sie. Seit etwa drei Jahren sei klar gewesen, dass das jetzige Vorstandsteam mit Anni Braun, Anita Blum, Katharina Lützenkirchen, Doris Meyer, Hedwig Schillinger und Irmgard Theisen nicht noch einmal antrete. "Wir haben mit allem Nachdruck nach Nachfolgerinnen gesucht", erklärt die 70-jährige ehemalige Leiterin der Caritas-Sozialstation Daun-Kelberg. Immerhin habe die Frauengemeinschaft noch 85 Mitglieder. Doch sei der Altersdurchschnitt hoch und jüngere, geeignete Mitglieder seien häufig auch anderweitig engagiert.
Pfarrer Ulrich Apelt, der als geistlicher Berater den Auflösungsprozess miterlebt hat, appelliert, nicht nur auf das Ende zu schauen. "Die Jahre waren gut. Wir sind dankbar für viel geleistete Arbeit", sagt er. Die Vorstandsfrauen seien mit ihrer Entscheidung, das Kapitel Frauengemeinschaft zu schließen, "mutige Vorreiter", betont er. Denn es gehöre auch zum Leben einer Pfarrei, sich von Gewohntem und Selbstverständlichem zu verabschieden.
Die Entscheidung der Auflösung war bei einer Mitgliederversammlung im November 2011 getroffen und im vorigen Monat ein Abschiedsgottesdienst gefeiert worden. Und nun der Kassensturz: Anneliese Kaiser überreichte je 475 Euro an Evi Linnerth vom Verein Hilfe für Frauen in Not (FIN), an Horst Krämer vom Verein "Christen helfen Bürgern" sowie an Rosi Harings vom "Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst" des Caritasverbandes Westeifel. Pfarrer Apelt nahm eine Spende von 300 Euro in Empfang - zur Restaurierung des in die Jahre gekommenen Tisches im Besprechungszimmer des Pfarrheims. bb
Letzte "Amtshandlung" des Teams um Anneliese Kaiser ist die Gestaltung einer Kreuzweg-Andacht auf dem Schwarzenberg am heutigen Freitag, 30. März. Beginn ist um 14.30 Uhr an der ersten Station.

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