"Das darf kein Anlass sein, sie zu entfernen"

Deutliches Ja: Nach dem Stadtbürgermeister sprechen sich nun auch der Gerolsteiner Brunnen und der künstlerische Leiter der Radler-Statue trotz des Doping-Desasters im ehemaligen Team Gerolsteiner für den Verbleib der Skulptur auf dem Kreisverkehr an der Volksbank in Gerolstein aus.

Gerolstein. „Der Radsport bleibt trotz Dopings im Profilager fürs Gerolsteiner Land ein wichtiges Thema. Wir haben viel Infrastruktur und ein gutes Radwegenetz für die Radtouristen zu bieten. Deshalb passt der Kreisel auch in Zukunft.“ Mit diesen Worten hatte sich Gerolsteins Stadtbürgermeister Karl-Heinz Schwartz (CDU) auf TV-Anfrage eindeutig für einen Verbleib der Skulptur trotz des Dopings im und der anschließenden Auflösung des Radsportteams Gerolsteiner ausgesprochen. In die gleiche Kerbe schlägt nun auch der Gerolsteiner Brunnen.

Auf TV-Anfrage hieß es: „Der Radfahrer war ein Kunstprojekt des Kunstkurses vom Gerolsteiner St. Matthias-Gymnasium und verdient über das Bestehen des Teams Gerolsteiner hinaus Anerkennung und Respekt.“ Weiterhin wird angeführt, dass das Team Gerolsteiner in den vergangenen zehn Jahren erheblich zur Bekanntheit der Marke Gerolsteiner, der Stadt Gerolstein und somit auch zur touristischen Entwicklung im Breiten-Radsport im Gerolsteiner Land beigetragen habe. „Deshalb wird das Team Gerolsteiner immer ein Stück Zeitgeschichte für die Stadt sein, und damit wird auch die Kunstfigur im Kreisverkehr immer ihre Daseinsberechtigung behalten.“

Zwar würden die jüngsten Dopingfälle „Schatten auf die glanzvolle Entwicklung des Teams und die Menschen, die dafür gearbeitet haben, werfen“, dennoch sei dies „kein Grund, zehn Jahre Sport- und Stadtgeschichte zu verdrängen“. Kunstlehrer Helmut Blinn, künstlerischer Leiter des Projekts, sprach sich auf TV-Anfrage ebenfalls für den Verbleib der Statue aus. Er sagte: „Wenn es nach mir ginge, würde der Radler stehenbleiben.“ Zwei Gründe führt er für seine Meinung an: Erstens solle die Arbeit der Schüler, die darin steckt, gewürdigt werden. Zweitens nennt er ästhetische Gründe. Er sagt: „Die Statue ist ein echter Hingucker und besonders bei Touristen ein beliebtes Fotomotiv.“

„Das darf kein Anlass sein, sie zu entfernen“

Die Statue soll erhalten bleiben, denn sie wurde von Schülern der St. Matthias Gymnasiums entworfen und ist ein Symbol für den Radsport und den Tourismus unserer Region. Die Dopingfälle im Radteam Gerolsteiner dürfen nicht Anlass sein, sie zu entfernen. Katharina Meyer

Einerseits wäre es wegen der Doping-Zwischenfälle angebracht, die Statue wegzunehmen, andererseits kümmert sich eh niemand darum, was auf dem Kreisel steht. Also lieber eine Statue als nichts. Jasmin Kalkes

Ich finde diese Statue sehr schön, aber nach dem Doping-Skandal sollte sie entfernt werden. Man würde die Statue besser verkaufen oder versteigern und dieses Geld an Schulen spenden. Schließlich brauchen Schulen Geld, und der Schulsport ist nicht unter Dopingverdacht. Julian Eckertz

Ich finde, dass die Radler-Statue stehen bleiben soll. Man sollte nicht vergessen, dass das Team nicht negative Schlagzeilen, sondern unsere Stadt europaweit berühmt gemacht hat. Katharina Krieger

Die Radler-Statue sollte entfernt werden, denn der Radsport hat in den letzten Jahren viel zu viele Skandale produziert. Da die Statue aber von Schülern des Gerolsteiner Gymnasiums entworfen wurde, sollte sie woanders platziert werden: zum Beispiel im Gerolsteiner Rathaus oder im Gymnasium. Katharina Schmitt

Wenn es das Gerolsteiner Mineralwasser oder das Gerolsteiner-Radteam nicht gäbe, wären hier auch keine Touristen. Nur weil sich einige Radsportler aus dem Team nicht an Regeln gehalten haben, muss es nicht direkt solche Konsequenzen nach sich ziehen. Die Statue soll bleiben, wo sie ist. Sergej Cegodaev

Ich bin der Meinung, dass die Statue erhalten bleiben soll, auch wenn auch nicht auf dem Kreisel. Denn die Mühe und Arbeit der Schüler des St. Matthias Gymnasium verdient Respekt. Anne Robertz

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