Das Dauner Thomas-Morus-Gymnasium beherbergt wieder Bienenvölker

Daun · Im Garten des Dauner Thomas-Morus-Gymnasiums summt es wieder. Nachdem Vandalen rund 25 000 Insekten getötet hatten, wurde nun für noch mehr Tiere ein neues Domizil geschaffen.

 Keine Angst: Die Nachwuchsimker des Thomas-Morus-Gymnasiums gehen in Schutzanzügen ihrer Arbeit nach. TV-Foto: Mario Hübner

Keine Angst: Die Nachwuchsimker des Thomas-Morus-Gymnasiums gehen in Schutzanzügen ihrer Arbeit nach. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: Mario Hübner (mh) ("TV-Upload H?bner"

Einzug perfekt: Die Bienen- und Garten AG des Thomas-Morus-Gymnasiums hat dank großzügiger Spender wieder Bienenvölker - und zwar vier anstatt bisher zwei. Und ein großes Gartenhaus als neues Domizil, eine große Schleuder und weiteres Equipment. Schulleiter Christoph Susewind macht das froh: "Ich bin gegeistert, wie es gelaufen ist, welche große Unterstützung wir erfahren haben und mit welchem Spaß und welcher Begeisterung die Kinder dabei sind."

Dem pflichtet Hausmeister Klaus-Peter Marchewitz, der die AG betreut, uneingeschränkt bei. In mühevoller Kleinarbeit hat er gemeinsam mit den Schülern und Lehrern das neu gekaufte Gartenhaus aufgebaut und zuvor jedes Brett einzeln lasiert. Eine Heidenarbeit. Aber eine, die sich gelohnt hat: Stolz steht das neue Holzhaus im Schulgarten in der Nähe des kleinen Teichs, um den herum es üppig grünt und blüht. Bewusst, wie Malschwitz sagt. Schließlich sollen die Bienen Nahrung finden. Und auf einer kurz geschnittenen Wiese stehen keine Blüten.

Im Haus drinnen sind die Kästen aufgebaut - pro Volk ein Brut- und jeweils drei Honigräume. Aus denen werden, wenn sie voll sind, jeweils zwölf Kilo der süßen Köstlichkeit geerntet. Aus der Außenwand des Gartenhäuschens wurden jeweils vier Einflugschneisen rausgesägt. So kommen die Bienen wieder leicht nach Hause, die Kästen stehen aber im Innern des abschließbaren Gartenhäuschens und sind so vor Vandalismus geschützt.

Zur Erinnerung: Mitte Februar hatten drei junge Männer die Deckel der beiden Bienenkästen abgenommen. Dadurch sind beide Bienenvölker wegen des strengen Nachtfrosts in dieser Zeit gestorben. Der Bericht im TV hat für große Resonanz gesorgt. Viele Menschen haben ihr Unverständnis gegenüber der Tat ausgedrückt, einige mit großzügigen Spenden dafür gesorgt, dass die Arbeit der Garten- und Bienen AG fortgesetzt werden konnte. Mehr als 4000 Euro sind so zusammengekommen. Und inzwischen wird auch wieder fleißig gearbeitet. Neun Schülerinnen und ein Schüler vom 7. bis 9. Schuljahr packen an. Doch vorher ziehen sie die Imkeranzüge an, die im Häuschen fein aufgereiht an der Wand hängen: Imkerbluse inklusive Hut samt Netz vorm Gesicht sowie Handschuhe. Schließlich will niemand gestochen werden. Auf die Frage, wen es denn schon mal erwischt hat, sagt Emma (12): "Von uns wurde noch niemand gestochen." Und sie fügt hinzu: "Ich habe auch keine Angst, wir haben schließlich den Anzug an." Keine Angst, aber dafür viel Freude an ihrer Arbeit im Schulgarten haben sie alle. So sagt beispielsweise Marie (12): "Mir macht es viel Spaß, mit den Bienen zu arbeiten." Und Charlotte (13) meint: "Ich finde das ganze Bienenprojekt spannend, mache aber auch die andere Arbeit im Garten gerne."

Erst kürzlich habe die Gruppe Kartoffeln gesetzt, und im benachbarten Gewächshaus sprießen die Tomatenpflanzen, derweil die Radieschen bereits geerntet werden können.

Susanne Stumm, Leiterin des Ganztagsbereichs der Schule, ist ganz angetan. Sie sagt: "Die Kinder gehen in den Pausen gießen, sind mit Spaß und Engagement bei der Sache." Und Betreuer Marchewitz ist auch nicht bang, dass er sich in den anstehenden Sommerferien alleine um die Bienenvölker kümmern muss. "In der Vergangenheit sind immer mal wieder Schüler auch während der Ferien gekommen und haben geholfen." Die meiste und wohl auch schönste Arbeit steht aber bereits zuvor an: "Nächste Woche ist unsere erste Ernte", sagt Marchewitz. Er rechnet mit etwa 20 Kilo Honig.

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