"Das ist 'was Heiliges"

KELBERG. (bb) Als Teil der Erstkommunion-Vorbereitung hat Edmund Blick, Küster der Pfarrkirche St.Vinzenzius, für die Kinder die Schranktüren in der Sakristei geöffnet. Auch als Kirchenführer betätigte er sich.

 Gut festhalten! Der Erstkommunionunterricht bei Küster Edmund Blick in der Sakristei macht Katharina Königs, Anna-Lena Pürling, Rebecca Saxler und Ina und Jana Theisen (von links) offensichtlich Spaß.Foto: Brigitte Bettscheider

Gut festhalten! Der Erstkommunionunterricht bei Küster Edmund Blick in der Sakristei macht Katharina Königs, Anna-Lena Pürling, Rebecca Saxler und Ina und Jana Theisen (von links) offensichtlich Spaß.Foto: Brigitte Bettscheider

Ina ist die Schnellste, als es um die Antwort auf die Frage geht, was denn "der Herr Blick" für eine Aufgabe hat: "Er hilft dem Pastor." Katharina wendet ein: "Aber in der Messe steht er am Rand." Rebecca ist schon ganz ungeduldig, sie will wie die anderen auch ein Messdienergewand anprobieren. Anna-Lena interessiert sich für den neuen Geldzählautomaten, und Jana fasst den Anlass des Sakristeibesuchs zusammen: "Wir Kommunionkinder wollen uns hier mal ein bisschen umgucken." Die fünf acht- und neunjährigen Mädchen sind aus dem Kelberger Ortsteil Köttelbach und bilden eine der vier Vorbereitungsgruppen zur Erstkommunion. Gemeinsam mit ihren Katechetinnen Martina Saxler und Andrea Theisen haben Katharina Königs, Anna-Lena Pürling, Rebecca Saxler und die Zwillinge Ina und Jana Theisen an diesem Tag den Unterricht in die Kirche verlegt. Küster Edmund Blick lässt sie zunächst hinter die Kulissen schauen und öffnet bereitwillig die Schranktüren in der Sakristei. "Vielleicht werdet ihr ja Messdienerinnen", sagt er und reicht den Mädchen die Gewänder zum Anprobieren. Dann öffnet er den nächsten Schrank und holt ein grünes Priestergewand mit aufgestickten Fischen hervor. "Das hatte der Pastor am Sonntag an", erinnert sich Katharina. "Die Fische sind ein Zeichen von den Christen", weiß Rebecca. Edmund Blick nickt anerkennend.Strahlende Monstranz, staunende Münder

Und als der Küster gar den Tresor mit allerhand goldenen Geräten und Gefäßen öffnet, stehen die Münder der Mädchen weit offen vor lauter Staunen. "Die hat aber viele Stacheln," ruft Anna-Lena, als die große strahlende Monstranz zum Vorschein kommt. "Das ist etwas ganz Heiliges", sagt Jana. Ihre Zwillingsschwester Ina möchte das Hostiengefäß einmal in die Hände nehmen. "Gut festhalten", mahnt der Küster. Da legen sich im Nu zehn kleine Hände um die wertvolle Schale. Das Weihrauchfass wird in Betrieb genommen, ein Messbuch aufgeschlagen, und die Kinder erfahren, was ein Reliquiar ist. Schließlich macht sich die Gruppe auf zum Rundgang durch die Kirche - vom Altarraum an den Kreuzwegstationen entlang bis in die Taufkapelle.

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