Das Jahr geht, die Umleitung bleibt: B 421 zwischen Birgel und Hillesheim noch bis August gesperrt

Hillesheim/Birgel · Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein meldet unvorhersehbare Mehrarbeiten bei der Sanierung der B 421 zwischen Birgel und Hillesheim. Dadurch verlängert sich die Sperrung der Straße, die bereits Ende 2015 hätte aufgehoben sein sollen. Auch der Abriss der alten Eisenbahnbrücke sei nur unter einer weiteren Vollsperrung möglich.

 Einer der Gründe für die verlängerte Sperrung bis Mitte August ist der geplante Abriss der alten Eisenbahnbrücke über die B 421. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Einer der Gründe für die verlängerte Sperrung bis Mitte August ist der geplante Abriss der alten Eisenbahnbrücke über die B 421. TV-Foto: Vladi Nowakowski

Foto: vladi nowakowski (now) ("TV-Upload nowakowski"

Hillesheim/Birgel. Wäre alles nach Plan gegangen, würde der Verkehr auf der Bundesstraße 421 seit Ende 2015 wieder fließen. Mitte Oktober des vergangenen Jahres wurde die Teilstrecke zwischen Hillesheim und der Einmündung der Kreisstraße 47 bei der Crumpsmühle einer Vollsperrung unterzogen, die ursprünglich nur bis zum Jahresende bestehen bleiben sollte. Doch nun bleibt den Autofahrern die Umleitung über die K 47 bis zum Hochsommer erhalten.

Auf einer Strecke von 2,6 Kilometern sind die Asphaltdecke abgetragen und entsorgt und einige der steilen Kurven verbreitert worden. Doch während der Arbeiten tauchten weitere Mängel auf: "Die vorhandene Frostschutzschicht war seinerzeit nur in der Breite der Asphaltdecke eingebaut worden", erklärt Ralf Wawers vom LBM. "Das ist aus heutiger Sicht nicht fachgerecht ausgeführt."

Die mit dem Straßenbau beauftragte Firma Oevermann musste auf der gesamten Länge der rund 2,6 Kilometer langen Strecke beiderseits der Straße Schächte ziehen und neuen Frostschutz legen. "Erschwerend kam die mangelhafte Standfestigkeit des Bodens hinzu", sagt Wawers - allein durch diesen unvorhersehbaren Mehraufwand hätte sich die Bauzeit um drei Monate verlängert. Und es steht eine weitere Maßnahme an, die voraussichtlich Ende Mai startet und ein Befahren der Straße bis auf weiteres unmöglich macht: der Abriss der alten Eisenbahnbrücke an der B 421. "Im Bereich des Bauwerks ist kein Platz für ein Schutzplankensystem. Es ist nach den neuen Richtlinien aber erforderlich", sagt Ralf Wawers.

Auch die Sichtweiten im jetzigen Bereich der Brücke ließen zu wünschen übrig, heißt es vom LBM. Außerdem: "Die Brücke ist in einem schlechten baulichen Zustand und hat keine verkehrstechnische Bedeutung mehr." Obwohl die Strecke seit langem für den Bahnverkehr entwidmet sei, habe sich der LBM über den Abriss mit der Deutschen Bahn verständigt - Denkmalschutz genieße das Bauwerk nicht.
Schlechte Bausubstanz weist auch die nahe gelegene Brücke an der K 59 zwischen Hillesheim und Berndorf auf. Sie wird zeitgleich abgetragen.

Die rund 4000 Kubikmeter Bauschutt der Brücke über die B 421 und die Bodenmassen des dortigen Bahndamms sollen dazu dienen, den tiefen Bahneinschnitt am Hillesheimer Ortsausgang aufzufüllen.
Der Abriss beider Brücken ist für 260 000 Euro an das Unternehmen Backes-Bau vergeben worden, für die Straßenbauarbeiten erhält die Firma Oevermann 1,09 Millionen Euro.Der Kreisstraße 47 folgen


"Es war von vorneherein geplant, Straßenbau- und Abrissarbeiten separat auszuschreiben, da hierdurch die Kosten minimiert werden", sagt der LBM-Mitarbeiter Wawers.
Bei der Backes-Gruppe ist eine Entscheidung über den Termin der Brückenabrissarbeiten noch nicht gefallen. "Noch laufen Gespräche über die beste Vorgehensweise", sagt Bauleiter Achim Steinbach. Mitte August sollen die Absperrschranken und Warnlichter auf der B 421 endlich verschwinden- bis dahin heißt es für alle Verkehrsteilnehmer weiterhin, der Umleitung über die Kreisstraße 47 zu folgen.

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