Kultur Das Lala-Mobil startet durch

Daun · Das Duo Thomas Probst/Yvonne Cobau (Piano&Voice) startet zu einer Spendentour. Und nebenbei ist ihr einzigartiger, kleiner Bühnen-Truck für einen besonderen Preis nominiert worden.

 Thomas Probst und Yvonne Cobau vor ihrem Schmuckstück, dem Lala-Mobil. Mit dem gehen sie demnächst auf große Spenden-Tour. www.foto-nieder.de

Thomas Probst und Yvonne Cobau vor ihrem Schmuckstück, dem Lala-Mobil. Mit dem gehen sie demnächst auf große Spenden-Tour. www.foto-nieder.de

Foto: TV/Foto Nieder

Von Mario Hübner

Daun Noch ist es eingemottet, doch schon bald geht es auf große Tour: das Lala-Mobil der beiden Musiker Thomas Probst und Yvonne Cobau, auch bekannt als Duo Piano&Voice.

„Wir machen bis Ende September eine Spendentour durch 14 Städte, Auftakt ist am 29. April in Daun. Und wir freuen uns riesig“, sagt die Sängerin. Ihr Musikerkollege fügt hinzu: „Das Auto wird jetzt erstmal richtig eingefahren, da es ja gerade einmal 2000 Kilometer auf dem Tacho hat.“

Im vergangenen Jahr, als der zu einer Bühne mit feinster Licht- und Tontechnik umgebaute, durch ein Bundes-Förderprogramm finanzierte und bundesweit einzigartige Truck, fertiggestellt wurde, waren die Engagements wegen Corona sehr überschaubar. „Die Veranstalter waren total verunsichert, und so hatten wir gerade einmal zehn Auftritte, die Hälfte davon waren Benefizkonzerte zugunsten des Wiederaufbaus an der Ahr“, berichtet Probst. In normalen Jahren hat das Duo mehr 100 Auftritte.

Und auch diesmal wieder soll dafür Geld zusammenkommen, „denn es ist dort noch so unendlich viel zu tun – und letztlich hatten wir ja auch viel Glück, weil unser Lala-Mobil in der Flutnacht in Schuld an der Ahr stand, aber um wenige Zentimeter im Trockenen blieb“, sagt Cobau. Ob dann zusätzlich auch für andere Zwecke wie die ukrainische Flüchtlingshilfe gesammelt werde, sei Sache der jeweiligen Veranstalter.

Aktuell spüre er, so Probst, dass das künstlerische Leben so langsam wieder Fahrt aufnehme, vor allem seit die Corona-Beschränkungen aufgehoben wurden. Positiver und nicht ganz unwichtiger Nebeneffekte: „Diesmal werden unsere Auftritte aus einem öffentlichen Topf finanziert“, sagt Probst.

Die auftrittsarme Zeit hat das Duo nach eigenem Bekunden gut genutzt, um das Mobil zu perfektionieren: Kabelkanäle wurden verlegt, Mischpult, Verstärker und weiteres technisches Equipment miteinander verkabelt und in einem Schrank untergebracht, „sodass man nur noch einen Knopf drücken muss und alles ist an“, schwärmt die Sängerin. Das Logo wurde auf dem Mobil verewigt, neue Fotos gemacht, Merchandising-Artikel (Tassen, Tücher, T-Shirts) hergestellt, ein Banner kreiert. „Und wir haben unser Repertoire mit neuen Songs aufgefrischt und mit etlichen Veranstaltern Abspachen getroffen“, berichtet Thomas Probst.

Und dann flatterte die Tage noch unerwartet Post ins Haus. Die Deutsche Theatertechnische Gesellschaft (DTHG) hat das Lala-Mobil für einen Preis nominiert: den Weltenbummler Award. Und zwar mit drei weiteren Projekten in der Kategorie: beste technische Idee. Zwar sei der Wettbewerb ihres Wissens nach nicht mit einem Geldpreis dotiert, aber das spielt für das Duo keine Rolle. Yvonne Cobau sagt: „Allein, dass wir in diese Liga aufgenommen wurden, ist eine tolle Bestätigung und macht uns richtig stolz. Und wir erhoffen uns davon auch ne ganze Menge Publicity.“

Das Team des Lala-Mobils hat für ihre Spendentour noch vier Termine frei – vorzugsweise in der Region Eifel-Mosel-Hunsrück. Veranstalter, die an einer Buchung Interesse haben, können sich unter folgender Mailadresse melden: post@lalamobil.de

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