Das Leben der Rose Ausländer

Hillesheim/Kronenburg · Die Filmemacherin Katharina Schubert aus Kronenburg zeigt in der Eifel-Filmbühne Hillesheim an vier Tagen ihre Dokumentation über das Leben der Dichterin Rose Ausländer. Nach der Vorführung am Sonntag, 15. Januar, 18 Uhr, lädt die Regisseurin zum Filmgespräch ein.

 Thema des neuesten Films von Katharina Schubert: Rose Ausländer. Foto: privat

Thema des neuesten Films von Katharina Schubert: Rose Ausländer. Foto: privat

Hillesheim/Kronenburg. Das Leben der Dichterin Rose Ausländer ist Gegenstand des jüngsten Films von Katharina Schubert aus Kronenburg. Es war ein bewegtes Leben: Das Schicksal hat die 1901 geborene und 1988 gestorbene Lyrikerin durch die halbe Welt getrieben.
Geboren im damals zu Österreich, heute zur Ukraine gehörenden Czernowitz/Bukowina, überlebte die von den Nationalsozialisten verfolgte Jüdin die Jahre 1941 bis 1944 im Ghetto der Stadt.
1946 wanderte sie nach New York aus und kam über viele Umwege 1965 nach Düsseldorf. Dass sie seit fünfzig Jahren Gedichte schrieb, wussten nur wenige.
In einem Alter, da die meisten Menschen sich zur Ruhe setzen, arbeitete sie weiter - und hatte zum ersten Mal Erfolg. Sie wurde von der Kritik gefeiert und erhielt zahlreiche Preise. 1977 brach Rose Ausländer jeden Kontakt zur Außenwelt ab - es folgte die produktivste Phase ihres Schreibens.
Ihre Gedichte und Prosatexte erzählen vom Leben, der Liebe, von vergessenen Landschaften und Menschen in einem Jahrhundert, das geprägt war von Kriegen, Vertreibung und Diskriminierung Andersdenkender. Weder Demütigungen noch Todesdrohungen und Einsamkeit konnten sie davon abhalten, immer wieder neu aufzubrechen und zu schreiben.
Katharina Schubert ist nach der Vorführung am Sonntag zum Filmgespräch anwesend. red/fpl
"Der Traum lebt mein Leben zu Ende - Das Leben der Rose Ausländer" läuft außerdem am Freitag, 13. Januar (21 Uhr), Samstag, 14. Januar (18.30 Uhr), und am Montag, 16. Januar (15 Uhr).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort