Daun gehört zu bundesweitem Betreuungsnetz

Daun · Ein Bindeglied zwischen den Soldaten im Auslandseinsatz und ihren Angehörigen daheim sollen die Familienbetreuungsstellen sein, die die Bundeswehr einrichtet. Seit dieser Woche gibt es eine solche Anlaufstelle auch in Daun.

Daun. Dem Bundeswehrstandort Daun stehen einige Veränderungen bevor, die auch vor Namen nicht haltmachen: So wird der derzeitige Fernmeldeaufklärungsabschnitt 931 in wenigen Wochen zum Bataillon Elektronische Kampfführung 931. Mit den Änderungen ist auch eine Aufstockung verbunden: Künftig werden gut 1000 Soldaten und Zivilbeschäftigte in der Heinrich-Hertz-Kaserne Dienst tun, bislang waren es etwa 750.
Etwa 50 Jahre lang waren die Dauner Soldaten fast ausschließlich vor Ort tätig, nur wenige waren in Auslandseinsätzen. Auch das ändert sich: Künftig werden bis zu 90 Soldaten außerhalb Deutschlands ihren Dienst versehen. Vor diesem Hintergrund ist in der Dauner Kaserne ein Sozial- und Betreuungszentrum eingerichtet worden.
Es trägt den Namen "Sohrglos", was kein Schreibfehler, sondern bewusst gewählt worden ist: Die am Zentrum Beteiligten haben ein "Ohr" für die Anliegen aller Angehörigen des Standorts. Nun werden unter anderem die Militärseelsorge, der Personalrat, der Bundeswehrverband und das Bundeswehrsozialwerk, die Verbandsgemeinde Daun und der Truppenarzt im Sozial- und Betreuungszentrum zusammenarbeiten.
Anlaufstelle dort ist das Café Sanssouci (das französische Wort bedeutet auf Deutsch "ohne Sorge"), wo es während der Woche immer einen Ansprechpartner geben wird. Integriert sind auch ein Freizeitbüro und ein Internetcafé.
Bestandteil des Zentrums ist zudem eine Familienbetreuungsstelle, die am Donnerstag von Martina de Maizière, der Frau des Verteidigungsministers, eröffnet worden ist.
Lob für den Standort


Sie ist seit dem vergangenen Jahr Schirmherrin der Familienbetreuung in der Bundeswehr. Sie besteht aus einem bundesweiten Netz von 31 Familienbetreuungszentren und bis zu 50 Familienbetreuungsstellen. Sie sollen Bindeglieder zwischen den Soldaten im Auslandseinsatz und ihren Angehörigen daheim sein. Martina de Maizière fand lobende Worte für das neue Sozial- und Betreuungszentrum am Standort in der Vulkaneifel: "Toll, was hier auf die Beine gestellt worden ist." Sie hoffe, dass die neue Anlaufstelle auch gut angenommen werde. Die Hilfe und Unterstützung für die Soldaten und ihre Angehörigen seien sehr wichtig.
Aber wie ist die Heinrich-Hertz-Kaserne zu der Familienbetreuungsstelle gekommen? "Es ist ja schon seit geraumer Zeit klar, dass künftig mehr Dauner Soldaten im Ausland im Einsatz sein werden. Die Idee war, für sie und ihre Angehörigen eine Anlaufstelle schon zu einem Zeitpunkt einzurichten, bevor es verstärkt solche Einsätze geben wird", erklärt Oberstleutnant Günther Daniels, Kommandeur des Fernmeldeaufklärungsabschnitts 931. Deshalb sei ein entsprechender Antrag gestellt worden.

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