Daun. Nach dem heftigen Auf und Ab in der jüngeren Vergangenheit kann die Stadt Daun mittlerweile wieder mit konstanteren Zahlen planen. War 2008 dank der Rekord-Gewerbesteuereinnahme von mehr als acht Millionen Euro der Stadtetat erstmals nach vielen Jahren wieder einmal ausgeglichen, ging es 2009 steil bergab. Die Wirtschafts- und Finanzkrise schlug voll durch, die Gewerbesteuereinnahmen brachen auf nur noch zwei Millionen Euro ein.

Im vergangenen Jahr ging es wieder nach oben, die anziehende Konjunktur machte sich bemerkbar und sorgte für 4,6 Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen. In dieser Größenordnung bewegen sich auch die Finanzplanungen der Stadt auf das laufende Jahr, im Haushalt 2011, der am Montag vom Stadtrat beschlossen wurde, steht ein Ansatz von 4,2 Millionen Euro.

"Ich hoffe aber, dass es noch etwas mehr wird", sagte Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen bei der Vorstellung des Zahlenwerks.

In diesem Jahr tut sich erneut eine Lücke auf: Einnahmen von 11,6 Millionen Euro stehen Ausgaben von rund 12,8 Millionen Euro gegenüber. Die Stadt plant Investitionen von mehr als drei Millionen Euro. Die Schwerpunkte:

Straßenbau/Infrastruktur: Zwar steht die Bahnhofstraße mit "nur" noch etwas mehr als 200 000 Euro im Haushalt 2011, weil der größte Teil der Investitionssumme bereits im Etat des vergangenen Jahres stand, aber das Projekt ist mit Abstand das bedeutendste in diesem Jahr. Die wichtige innerstädtische Verkehrsader, die täglich von 9000 Fahrzeugen benutzt wird, bekommt nicht nur einen neuen Straßenbelag, sondern es sind auch Kanalarbeiten fällig. In vier Bauabschnitten ist das Vorhaben unterteilt, die Bauzeit wird auf rund sechs Monate geschätzt. Gesamtkosten: rund 820 000 Euro. Weitere knapp 550 000 Euro sind vorgesehen für die Erschließung des Baugebiets "Kleine Scheid" im Stadtteil Waldkönigen.

Tourismus/Freizeit: Endlich klappen soll es in diesem Jahr mit der Modernisierung des Freibads Gemündener Maar. Das Projekt beschäftigt die Stadt schon seit mehreren Jahren, einige Anläufe scheiterten, weil die Finanzierung nicht zustande kam. Für das laufende Jahr sieht es besser aus: Förderzusagen der Europäischen Union liegen vor, was noch fehlt, ist die Bestätigung des Zuschusses des Landes. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 590 000 Euro.

Der Schwerpunkt liegt auf der Sanierung des 15 mal 45 Meter großen Schwimmbeckens des Freibads. Zudem soll es eine Kletterwand, ein Badmintonfeld und ein Beachvolleyballfeld geben.

Mit weiteren knapp 145 000 Euro beteiligt sich die Stadt an der Sanierung und dem Umbau des Warmwasserbads im Hallenbad.

Jugend/Soziales: Einer der größten Posten im Haushalt 2011 sind die 525 000 Euro für den Umbau und die Erweiterung des Kindergartens Neunkirchen-Steinborn. Die Einrichtung ist die einzige in der Verbandsgemeinde Daun, die noch keine Ganztagsbetreuung anbietet. Das soll sich nach dem Umbau ändern, dann wird auch für Eltern aus den Stadtteilen Neunkirchen, Steinborn und Waldkönigen dieses Angebot geben.