Dauner Arzt läuft Berlin-Marathon für die Menschen in Uganda

Daun/Berlin · Seit mehr als 20 Jahren setzt sich der Dauner Arzt Alois Pitzen für mehr Bildung in dem bitterarmen afrikanischen Staat Uganda ein. Und dafür geht er lange Wege.

 Alois Pitzen. Foto: privat

Alois Pitzen. Foto: privat

Daun/Berlin. Beim Berlin-Marathon am Sonntag startet Alois Pitzen nicht nur aus sportlichem Ehrgeiz. Jeder Kilometer soll sich lohnen - für die Menschen in Uganda. Der Dauner Arzt sucht Sponsoren, die jeden Kilometer mit einer Spende für die Ausbildung von Kindern in dem afrikanischen Land unterstützen.
Das ist das Hilfsprojekt von Pater Paulinus Fokushaba. Kennengelernt haben sich der gebürtige Ulmener und der Priester aus Uganda bei einer Ferienvertretung, die der Theologe in der Eifel übernommen hatte. "Damals war ich Messdiener. Wir haben uns sozusagen am Altar kennengelernt." Der Pater kam wieder, die Freundschaft festigte sich.
1991 unternahm Pitzen eine Reise nach Uganda und besuchte auch Pater Paulinus, der als Priester und Lehrer in einer Schule arbeitete.
Von ihm erfuhr er, dass in Uganda viele Kinder und besonders Waisenkinder Analphabeten bleiben, weil es den Eltern nicht möglich ist, den umgerechnet einen US-Dollar pro Jahr aufzubringen, um die Schulgebühren zu bezahlen. Pitzen beschloss, den Menschen zu helfen.
So unterstützte er Pater Paulinus beim Ausbau des Bwindi Panorama Ruhija Nature Resorts, eines Touristencamps, das Einnahmen brachte, um die Schulgebühren zu finanzieren.
Das Resort liegt am Bwindi Impenetrable Forest, einem großen Nationalpark Ugandas und einem der drei Gebiete weltweit, in denen Berggorillas beheimatet sind. Heute umfasst das Projekt mehr als 10 000 Quadratmeter. Neben dem Tourismus betreibt der Pater mit fünf Helfern Ackerbau und Viehzucht.
Bei ihrem Besuch im Sommer 2012 waren Pitzen, seine Frau Sandra, Sohn Jonathan und Neffe Johannes beeindruckt, was Pater Paulinus auf die Beine gestellt hat. Doch es ist noch einiges zu tun. Auf der Liste stehen ein Wasserspeicher zum Sammeln von Regenwasser, ein Leitungssystem, eine Kanalisation und Solarkollektoren zur Erzeugung von Strom. Dafür wären 7000 bis 10 000 Euro erforderlich.
Deshalb sammelt Pitzen Geld - unter anderem beim Berlin-Marathon. Dafür braucht er Sponsoren, die für jeden gelaufenen Kilometer einen Betrag X spenden. Infos dazu gibt es bei Alois Pitzen, E-Mail: as.pitzen@t-online.de ua
Spenden an die Sparkasse Daun unter "Schulgeld für Aidswaisen Uganda", BLZ 58651240, Konto-Nummer 204172.

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