Dauner Bürger zahlen im nächsten Jahr mehr fürs Wasser

Daun · Der Rat der Verbandsgemeinde Daun hat einstimmig den Haushalt für 2013 beschlossen. Ohne Auswirkungen für die 38 Gemeinden: Sie zahlen wieder 39 Prozent ihrer Einnahmen an die VG. Die Bürger hingegen werden stärker zur Kasse gebeten.

Daun. Was fällt besonders auf beim Blick in die Ausführungen zum Haushalt 2013 der Verbandsgemeinde (VG) Daun? Die ganz großen Investitionen fehlen.
Der Gesamtetat hat wieder ein Volumen von rund 15 Millionen Euro und weist einen Überschuss von gut 50 000 Euro aus, aber die dicken Brocken wie in den vergangenen Jahren - wie Anschaffungen im Bereich der Feuerwehr - gibt es für das kommende Jahr nicht. Zwar wurde kurzfristig noch ein Kredit von zwei Millionen Euro in den Haushalt aufgenommen.
Diese Summe ist aber nur ein durchlaufender Posten und wird an den Zweckverband Gewerbegebiet Gillenfeld/Ellscheid weitergeleitet. Der Zweckverband will mit dem Geld die Mitte des Jahres entstandene Freiflächen-Photovoltaikanlage im Industrie- und Gewerbegebiet kaufen (Bericht dazu folgt). Die Anlage ist Ende Juni in Betrieb genommen worden.

Höhere Personalkosten: Die Personalkosten steigen, sie werden sich im kommenden Jahr auf 6,15 Millionen belaufen, 220 000 Euro mehr als in diesem Jahr. Mehr Kosten verursacht auch der größere Aufwand bei der Betreuung der Kindergartenkinder. Eltern haben vom 1. August 2013 an einen Anspruch darauf, dass ihre Kinder in den ersten drei Lebensjahren einen Betreuungsplatz erhalten. Um das zu gewährleisten, braucht es neben entsprechenden Räumen auch qualifiziertes Personal.
Und das ist derzeit nur schwer zu finden, sagt der Büroleiter der VG Daun, Arnold Schneider: "Es werden händeringend Erzieher gesucht, der Bedarf ist enorm." Allerdings steht die VG Daun mit diesem Problem nicht allein da, sondern konkurriert unter anderem mit anderen Verbandsgemeinden.

Finanzlage der Kommunen: Für die 38 zur VG Daun gehörenden Orte ändert sich 2013 nichts: Sie müssen wie bisher eine Umlage von 39 Prozent ihrer Einnahmen an die VG zahlen. Die Verbandsgemeinden sind berechtigt, zur Deckung ihres Finanzbedarfs jährlich eine Umlage von den Ortsgemeinden zu erheben. Die wird gezahlt, damit die VG ihre Aufgaben wie etwa Brandschutz und Schulen erfüllen kann. In der VG Daun steuert die Stadt Daun fast die Hälfte der Einnahmen über die Umlage bei: 42,84 Prozent. Das entspricht einer Summe von 3,12 Millionen Euro. Jeweils gut fünf Prozent kommen aus Gillenfeld und Mehren, die beiden größten Dörfer in der VG. Die Finanzsituation wird in den meisten Gemeinden gegenüber 2012 in etwa konstant bleiben. Bei 16 tut sich eine Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben auf, sie können ihren Haushalt 2013 nicht ausgleichen.

Wasser wird teurer: Die Bürger in der VG Daun werden im kommenden Jahr mehr für Wasser zahlen müssen. Die Steigerung beträgt etwa zehn Prozent. Laut Verwaltung müssen mehr als 100 000 Euro an Mehrkosten aufgefangen werden. Das hängt unter anderem mit einer neu eingeführten Abgabe an das Land - dem sogenannten Wassercent - zusammen. An den Tarifen für die Abwasserbeseitigung ändert sich 2013 nichts.

Was sind die Auswirkungen für die Verbraucher? Für einen Vier-Personen-Musterhaushalt erhöht sich das zu zahlende Wassergeld um 21,60 Euro: von bisher 230,40 auf künftig 252 Euro. Bei einem Single-Haushalt ist die Steigerung etwas höher: 10,7 Prozent. Waren bislang 100,80 Euro fürs Wasser zu bezahlen, werden es 2013 111,60 Euro sein.

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