Fotoprojekt 450 Besucherinnen und Besucher im Daun erleben Mittelamerika und die letzten Maya
Daun · Auf den Spuren der uralten Maya-Hochkultur ist Fotograf Martin Engelmann tief in die Dschungelgebiete Zentralamerikas gereist. Nun hat der Künstler und Autor aus Innsbruck (Österreich) bei den Dauner Fototagen über seine Erfahrungen berichtet.
„Was hat noch Bestand im Leben, wo liegen die Wertigkeiten? Durch die Reisen habe ich erfahren, dass es oft um die einfachen Dinge geht, dass man Familie und freundschaftliche Beziehungen pflegt“, erklärt Martin Engelmann im Gespräch mit dem TV.
Auch bei den Lakandonen, den letzten Nachfahren der Maya, hat der österreichische Fotograf Freunde gefunden und pflegt diese Kontakte über das Internet, das mittlerweile sogar im Urwald funktioniert.
Über einen Zeitraum von neun Jahren ist Engelmann immer wieder nach Mittelamerika gereist. Im Dauner Forum hat er insgesamt rund 450 Besucherinnen und Besuchern der Dauner Fototage – verteilt auf drei Vortragstermine – über seine Erlebnisse berichtet. Tief im Urwald verborgene Wasserfälle oder die Vielfalt von tierischem und pflanzlichem Leben sind die eine Seite seiner beeindruckenden Bilder.
Das Leben der Menschen in dieser Umgebung nimmt in seiner Dokumentation aber den größten Platz ein. Vor allem die Veränderungen, die Engelmann im Lauf der Jahre erlebt hat. Neben der immer weiter voranschreitenden Abholzung der Wälder hat der Fotograf bei seinen bislang letzten Besuchen der Maya-Lakandonen auch den schleichenden Verlust ihrer jahrhundertealten Kultur erfahren und in Bildern festgehalten.