Dauner Gewerbe will ganz vorn sein

Positive Bilanz der Versammlung des Gewerbe- und Verkehrsvereins Daun: Viele der Mitglieder haben sich bereit erklärt, bei einem neuen Zertifizierungs- und Qualitätsvorhaben für Kommunen mitzumachen.

Daun. Die Stadt Daun und zahlreiche Mitgliedsbetriebe des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GVV) Daun haben sich ein anspruchsvolles Ziel gesetzt: Sie wollen die Voraussetzungen erfüllen, die vom Servicezertifikat "Qualitätsstadt" der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH gefordert werden (siehe Extra). Einige Bedingungen sind bereits während der GVV-Mitgliederversammlung am Mittwoch erfüllt worden: Mit Michaela Schenk (stellvertretende Leiterin der Kur- und Freizeitbetriebe der Stadt Daun) wurde eine Koordinatorin gefunden, und die für Daun erforderliche Mindestanzahl (15) von teilnehmenden Betrieben wurde mit mittlerweile mehr als 20 schon erreicht.

Eine Bilanz, die der GVV-Vorsitzende Hans-Dieter Wilhelm "super" findet. Ähnlich wie GVV-Geschäftsführer Wolfgang von Wendt hatte er im Vorfeld Bedenken, ob sich genügend Betriebe finden würden, aber die waren schnell zerstreut. Nach der Präsentation des Servicesiegels "Qualitätsstadt" fanden sich gleich mehrere Befürworter für die Teilnahme von Daun: von Werner Klöckner, dem Bürgermeister Verbandsgemeinde Daun ("Das ist beste Werbung für die Stadt"), über die Vertreter von Industrie- und Handelskammer und Einzelhandelsverband bis hin zu Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH ("Würde mich freuen, wenn Daun eine Vorreiterrolle in der Eifel übernehmen würde").

Unterstützung der Bürgermeister



Als auch Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen Unterstützung signalisierte, war der Weg geebnet. Hans-Dieter Wilhelm nutzte die Gunst der Stunde, um schnell Fakten zu schaffen und möglichst viele Betriebe mit ins Boot zu nehmen. Mit Erfolg: 19 Betriebe meldeten sich gleich, mittlerweile sind noch einige dazu gekommen. Die Bandbreite der Teilnehmer reicht von einer Tankstelle über Modegeschäfte bis zum Wild- und Erlebnispark Daun. Tina Reufsteck (Wirtshaus Burghof) sieht die Ziel, "Qualitätsstadt" zu werden, auch als Instrument, um die Gemeinschaft in der Stadt zu stärken; andere Gewerbetreibende versprechen sich davon eine "Aufbruchstimmung".

Der Vorsitzende des Gewerbe- und Verkehrsvereins, Hans-Dieter Wilhelm, und die Qualitätsstadt-Koordinatorin gehen davon aus, dass noch mehr Betriebe hinzukommen: "Wir werden auch die Vereinsmitglieder informieren, die nicht bei der Versammlung dabei waren. Dabei hoffen wir, noch mehr Interessenten zu finden." Sie wollen jedenfalls zügig weitermachen, besteht doch die Chance, dass Daun die erste "Qualitätsstadt" im Land wird. sts

EXTRA

QUALITäTSSTADT



Was im Tourismus längst üblich ist, wird seit kurzem in Rheinland-Pfalz auch auf Städte und Gemeinden übertragen: ein einheitliches Service-Qualitätssiegel. "Qualitätsstadt" wendet sich an alle Dienstleister, egal ob Gastronomie, Handel, Handwerk, Hotellerie, Ärzte oder Rechtsanwälte. Die Zahl der Kommunen, die sich für die "Qualitätsstadt" interessieren, ist mit fünf (neben Daun) noch überschaubar. Um "Qualitätsstadt" zu werden, muss es in der Kommune eine Mindestanzahl an Betrieben, Einrichtungen oder Institutionen geben, die sich zertifizieren lassen wollen. Zudem muss ein städtischer Betrieb dabei sein, in Daun die Touristinformation. Alle Betriebe erarbeiten Servicestandards. In Daun könnten das zum Beispiel gemeinsame Öffnungszeiten sowie Anstrengungen für eine bessere Einbindung des Parkdecks sein.

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