Spendenaktion Im Rollstuhl, auf Skatern, Beinen und dem Rad

Daun · Etwa 1800 Kinder und Jugendliche aus vier Dauner Schulen haben sich an einer sportlichen Spendenaktion zugunsten der Ukraine beteiligt. Auch wenn die Spendensumme noch nicht feststeht – es war ein Musterbeispiel der Gemeinschaft, des Teamgeists und der Organisation.

 Schülerinnen und Schüler von Dauner Schulen haben bei einem gemeinsamen Spendenlauf Geld für die Ukraine-Hilfe gesammelt.

Schülerinnen und Schüler von Dauner Schulen haben bei einem gemeinsamen Spendenlauf Geld für die Ukraine-Hilfe gesammelt.

Foto: Jan Loewe

Aus den Lautsprechern kommen abwechselnd Musik und Durchsagen. Auf den Laufbahnen des Dauner Wehrbüschstadions herrscht Hochbetrieb. In der näheren und weiteren Umgebung sind Inlineskater und Radfahrer unterwegs. Es gibt Erfrischungsgetränke sowie Kuchen und Obst, von Eltern gestiftet und zum Verkauf angeboten. Viele der Teilnehmer haben sich Herzchen in Blau und Gelb aufs Gesicht malen lassen. Viele tragen ein Friedensarmband (siehe Info) in den Nationalfarben der Ukraine; „Peace“ steht darauf, „Paix“, „Shalom“ und „Mir“ – Letzteres ist das ukrainische Wort für Frieden.

Teilnehmer des Spendenlaufs Es ist der Tag des Spendenlaufs zugunsten der Ukraine. Die Idee hatten Cedric Kies und Alexander Meier, Elftklässler und Schülersprecher am Thomas-Morus-Gymnasium (TMG) Daun. „Wir sind damit direkt auf Zustimmung und Begeisterung gestoßen, sowohl an unserer eigenen als auch an den anderen Dauner Schulen“, sagen die beiden nun unserer Zeitung. Beteiligt sind neben dem TMG das Geschwister-Scholl-Gymnasium (GSG), die Drei-Maare-Realschule plus (RS+) mit Fachoberschule (FOS) und das St.-Laurentius-Förderzentrum. Die Dauner Grundschule hatte bereits eine eigene Aktion. Es sei eine Menge zu organisieren gewesen, doch sei es ja eine Gemeinschaftsleistung aller Mitglieder der Schülervertretungen (SV) gewesen, erklären Alexander und Cedric. Und freuen sich: „Es läuft wie geschmiert.“ Die Schüler seien sehr motiviert, haben Charlotte Condné und Janna Stölben von der SV des GSG beobachtet. Sie bringen die Veranstaltung so auf den Punkt: „Heute bilden wir alle eine große Gemeinschaft und haben alle ein Ziel.“ Unterstützt werden sie von den Vertrauenslehrern Sascha Gardain und Lisa Heinrichs (GSG), Jan Loewe und Hans-Peter Greven (TMG), Stefan Müsseler und Steffi Jäger (RS+).

Lauf im Stadion, Fahrt um Daun In drei Durchläufen von jeweils einer Zeitstunde laufen die Orientierungs-, Mittelstufen- und Oberstufenschüler ihre Runden im Stadion. Die Förderschüler machen nach einem individuellen Plan mit. Kinder in Rollstühlen sind darunter; ein Junge jauchzt, weil seine Betreuerin gerade einen Sprint mit ihm unternimmt. Christian Baum, Simon Schäfer und Benjamin Wagner, Zwölftklässler am GSG, haben an dem Morgen bereits mit den Rädern ihren Schulweg hinter sich gebracht und starten nun gerade mit etwa 20 anderen zu ihrer Fahrt rund um Daun.

 Manche waren auch auf dem Rad rund um Daun unterwegs und haben so Kilometergeld „erwirtschaftet“.

Manche waren auch auf dem Rad rund um Daun unterwegs und haben so Kilometergeld „erwirtschaftet“.

Foto: Jan Loewe

„Zwei klasse Sachen sind das“, meint Benjamin Wagner – „Gemeinschaft erleben und etwas Gutes tun.“ Und verrät: „Ich habe 60 Euro als Spende zusammenbekommen.“ Von einer „super Strecke und viel Spaß“ berichten Lea Berresheim, Emily Hammes, Anna Pulvermacher und Anna Römer aus der Stufe zwölf des GSG; sie gehören zu der Gruppe der Inlineskater. Annika Gundert als die Elternsprecherin der RS+ macht Dienst am Kuchenstand und schwärmt: „Die Veranstaltung ist hervorragend organisiert und einfach toll.“

 Andere Schüler haben die Inlineskater gewählt, um viele Kilometer zu schaffen.

Andere Schüler haben die Inlineskater gewählt, um viele Kilometer zu schaffen.

Foto: Jan Loewe

Auch wenn der Kassensturz wohl erst in ein oder zwei Wochen abgeschlossen sein werde – „wir rechnen mit einer ziemlich großen Summe“, sagt Stefan Müsseler. Er sammelt schon seit vielen Jahren als begleitender Lehrer des Fair-Play-Camps (vormals Tour d’Europe und Fair-Play-Tour) Erfahrung mit Spendenaktionen wie dieser.

Er erklärt, dass je ein Drittel der Summe an die Organisationen „Welthungerhilfe“ und „International Children Help“ sowie direkt an Flüchtlingskinder an Dauner Schulen geht.

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