Wirtschaft Der Dauner streckt die Fühler aus

Daun · Die Dauner & Dunaris Quellen sind mit Geschäftsführerin Marion Zimmermann auf Wachstumskurs. Eine Begleiterscheinung kommt ganz Daun zu Gute: Das Sportsponsoring des Unternehmens hat den Namen der Stadt bei der Deutschlandtour in ganz Europa bekannt gemacht.

 Marion Zimmermann ist Geschäftsführerin der Dauner und Dunaris Quellen.

Marion Zimmermann ist Geschäftsführerin der Dauner und Dunaris Quellen.

Foto: TV/Marius Borgmann/Dreamlikepictures.

„Ich bin eher eine Zahlenfrau“, sagt Marion Zimmermann von sich und relativiert diese Charakteristik gleich selbst: „Natürlich schätze ich es auch, kreativ sein zu können.“ Was sie seit gut einem Jahr als Geschäftsführerin der Dauner & Dunaris Quellen GmbH & Co. KG ist.

Mit der Mineralwasserbranche hatte die Kölnerin zuvor nichts zu tun, vielmehr engagierte sie sich in ihrem Immobilienunternehmen Akkon Group und sponserte dort bereits seit 2016 ein Radsportteam. „Das Thema Leistungssport bringt einen automatisch zum Thema Ernährung und Trinken, so lernte ich die Dauner Quellen kennen – und entschloss mich, hier in der Eifel die Geschäftsführung zu übernehmen“, schildert sie die Brücke zwischen den beiden beruflichen Sphären. „Und natürlich hat mich das Produkt überzeugt.“

So fand sie einen neuen Job, ohne einen zu suchen. Überdies ist es mehr als nur ein Job, weil die Vulkaneifel als Platz zum Leben und zum Arbeiten ebenfalls zur Verankerung beiträgt. „Ich bin sowieso kein Stadtmensch“, verrät Marion Zimmermann, „und lebe mit meinem Mann vor den Toren von Köln in ländlicher Umgebung.“ Jetzt sucht das Paar nach einem geeigneten Zweitwohnsitz in der Nähe von Daun.

Ob es einen Kulturschock gibt, wenn man vom Rheinland in die Eifel kommt? Sie schüttelt entschieden den Kopf: „Gar nicht, ich finde die bodenständige Mentalität der Menschen hier gut nachvollziehbar und wohltuend. Die Eifel hat kulturell viel zu bieten, und man ist auch schnell in der Großstadt, wenn man das will. Außerdem ist die Natur von unschätzbarem Wert.“

Vor allem auch für das Unternehmen selbst, wie sie erläutert. Klimaschutz und erneuerbare Energien seien wichtige Themen, insbesondere der Hochwasserschutz angesichts der Lage direkt am Lieserufer.

Aus ökologischen Gründen setzt man in Daun ausschließlich auf Glasflaschen im Mehrwegsystem. „Etwas anderes passt nicht zu uns“, findet die Geschäftsführerin. Anders als bei manchen deutschen Getränkeherstellern habe es im Rekordsommer keine Lieferengpässe oder Probleme mit fehlendem Rücklauf von Leergut gegeben.

„Unsere kleine Betriebsgröße macht uns flexibel genug für solche Herausforderungen.“

Derzeit ist Marion Zimmermann viel unterwegs, um Kunden und Region kennen zu lernen. Beliefert mit Mineralwasser und Mischgetränken aus Daun wird im Radius von rund zweihundert Kilometern. Aber auch Abnehmer in Ost- und Süddeutschland gibt es. Diese Regionen nehmen für das Dauner Unternehmen kontinuierlich an Bedeutung zu. „Wir werden weiter wachsen, aber fundiert“, sagt sie lächelnd.

„Mit der besonders hohen Mineralisierung unseres Wassers können wir in Nischen hinein, wo genau das geschätzt wird.“ Nicht nur im Sport und da insbesondere im Radsport sieht sie noch Potenzial, auch in der Gastronomie. „Über Discounter werden wir unser Wasser nicht verkaufen.“ Die Fachkräftesituation des Unternehmens – überall ein Faktor für Expansionspläne – sei jedenfalls gut. Gerade ein kleiner Betrieb biete kreativen Teamplayern viele Gestaltungsmöglichkeiten. Und da kann Marion Zimmermann selbst als Beispiel dienen, wie es gelingt, qualifizierte Kräfte in die Vulkaneifel zu locken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort