Unterhaltung Zwei Jahre Wimmeln lohnt sich

Daun · Die aus Daun stammende Theresa Herzog hat ein Vulkaneifel-Wimmelbuch gezeichnet. Die Studentin hat noch weitere Ideen.

 Theresa Herzog hatte viel Spaß an der Arbeit mit ihrem Wimmelbuch

Theresa Herzog hatte viel Spaß an der Arbeit mit ihrem Wimmelbuch

Foto: TV/Brigitte Bettscheider

Ein Dutzend anderer Wörter gibt es für  das Wort wimmeln. Zum Beispiel  sich ansammeln oder  sich tummeln. Und das trifft so wunderbar auch auf Theresa Herzog selbst zu. Denn was die 24-Jährige in der Handvoll Jahre seit dem Abitur am Dauner Thomas-Morus-Gymnasium (TMG) an Projekterfahrungen angesammelt hat, wo sie sich herumgetummelt hat – es ist enorm. Zudem muss nicht befürchtet werden, dass ihr die Ideen und Pläne ausgehen. Es wimmelt nur so davon in ihrem Kopf.

Entsprechend lebhaft ist das Gespräch mit ihr. Eigentlich war nur ihr „Unser Vulkaneifel-Wimmelbuch“ Thema des Gesprächs. Doch dann kommen so viele andere Projekte auch zur Sprache, darunter ein viel beachtetes in Daun. Dazu später. Das Vulkaneifel-Wimmelbuch ist beim Eifelbildverlag (Daun) erschienen (siehe Info). Eben hat Theresa Herzog Signierstunden in Buchhandlungen in Daun, Gerolstein, Ulmen und Wittlich hinter sich. Sie strahlt. „Es hat sich gelohnt“, sagt sie im Rückblick auf die zwei Jahre von der Idee bis zur Herausgabe und mit Blick auf die bisherigen Reaktionen der Käufer.  „Eltern und Großeltern kaufen es für ihre Kinder und Enkel, und was mich besonders freut, ist, dass sie es ihren erwachsenen Kindern schenken, die nicht mehr in der Eifel leben, sondern in Berlin oder München, in Dänemark, Kanada und Ruanda, in der Mongolei oder den USA“, erzählt sie.

Und sie meint: „Offenbar gefällt den Menschen meine Malweise.“
Das Vulkaneifel-Wimmelbuch ist komplett von Theresa Herzogs Hand gezeichnet und koloriert. Es hat alle Merkmale dieser speziellen Bilderbuchform: das große Format, der dicke Karton, die  auf sich doppelseitig erstreckenden Bilder und  wimmelnde  Details, Menschen, Tiere, Dinge, Alltagsszenen. Alles verbunden durch die gemeinsame Umgebung Vulkaneifel in allen Jahreszeiten, sogar in der fünften, dem Karneval.
Von der Oberen Kyll geht es nach Strohn und an die Dauner Maare, nach Gerolstein, Hillesheim, Himmerod, Manderscheid, Meerfeld, Neroth, an den Nürburgring und nach Nohn und Wallenborn und wie die Orte und Sehenswürdigkeiten alle heißen.

Möglicherweise freuen sich die Kölner, dass ihr Dom im Vulkaneifel-Wimmelbuch abgebildet ist. Theresa Herzog lacht: „Damit weise ich auf die Zugverbindungen von Gerolstein aus hin.“  Immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken, und die Leser geraten in Austausch über die dargestellten Situationen.
„Alles hat sich ausgewirkt“`, bringt Theresa Herzog es auf den Punkt,
wenn sie vom Kunstunterricht bei Robert Hötzel am TMG schwärmt, sich an das Schulpraktikum bei Foto Nieder erinnert und an ihre erste Begegnung mit ihrem heutigen Verleger Sven Nieder bei den Fototagen im Forum.

Während des Studiums der freien Kunst, der Kunstpädagogik und Kunsttherapie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft (Alfter bei Bonn) war sie unter anderem in Bonn an einem Stadtgestaltungsprojekt, in Köln an einem Fotoprojekt mit Inhaftierten, in Wuppertal an einem Forschungsprojekt zur Zukunft der künstlerischen Bildung an Schulen beteiligt.

Sie absolvierte ein Auslandssemester auf Kuba. Anfang des Jahres machte sie den Bachelor, inzwischen hat sie das Master-Studium in Kunst für Lehramt an Gymnasien aufgenommen.
In Daun sorgte Theresa Herzog mit einer Dozenten- und Studentengruppe der Alanus-Hochschule für Aufmerksamkeit.

War sie doch an der Idee und Gestaltung der im Sommer in Dienst gestellten Naturbegräbnisstätte auf dem Friedhof maßgeblich beteiligt (der Trierische Volksfreund berichtete).

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