Der Eifelosaurus triadicus zieht Besucher an

Gerolstein · Das Naturkundemuseum Gerolstein, das größte und älteste Geo-Museum in der Vulkaneifel, erfreut sich zunehmender Beliebtheit: 2015 hatte es 4789 Besucher. Das sind zehn Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.

Die Vulkaneifel ist ein gesegneter Landstrich, vor allem, was die Geologie betrifft: Deutschlandweit hat die Vulkaneifel die ältesten Kohleflöze, das älteste fossile Riff, den jüngsten Lavastrom, den jüngsten Vulkan und ein prima Mineralwasser. Kein Wunder, dass es alleine in der Vulkaneifel sechs Geo-Museen gibt, die das geologische Erbe der Region bewahren, zeigen und erklären.Etablierte Forschungseinrichtung


Das Naturkundemuseum Gerolstein ist dabei das größte und älteste Geo-Museum der Eifel. 1987 wurde es im alten Rathaus der Stadt eröffnet; einen Vorläufer hatte es schon seit 1903 mit dem "1. Geognostischen Museum links des Rheins" im damaligen Hotel Heck.
Das heutige Museum steht im alten Ortskern von Gerolstein und bildet zusammen mit Wasserturm, Löwenburg und Burggarten den historischen Kern von Alt-Gerolstein.

Zu den Highlights gehören das "Trilobidarium" und das "Crinoidarium", die Sammlung seltener glasierter Gesteine, die Abteilung Ur- und Frühgeschichte, die interaktive Waldabteilung und in 49 Vitrinen die größte Schmetterlingssammlung der Eifel.

Und das hat die Besucher offenbar überzeugt: 2015 war das Museum an sieben Monaten geöffnet, dazu noch während der Weihnachtsferien und an den Dezember- und Januarsonntagen. Die Besucherzahl 2015 hat sich um fast zehn Prozent gegenüber dem Jahr zuvor erhöht: von 4359 Besuchern (61 Gruppen) auf 4789 Besucher (63 Gruppen). 2012 hatte das Museum 4304 Gäste (darunter 56 Gruppen).

Die Abteilung "Ur- und Frühgeschichte" wurde im Vorjahr mit drei neuen Exponaten aufgewertet. Glanzstück in 2015 war aber die Rekonstruktion des einzigartigen "Eifelosaurus triadicus", des ältesten Eifel-Vierbeiners, gut 235 Millionen Jahre alt. In einem Wettbewerb wurde ein Name für die Replik gesucht, als Siegername wurde "Betti" auserkoren. Denn das zugrundeliegende Fossil stammt aus Oberbettingen, die namensgebenden Kinder ebenfalls.

Die Stadt Gerolstein lässt ihr Naturkundemuseum im Rahmen einer "Öffentlich-Privaten-Partnerschaft" von einem Privatmann betreiben, dem Gerolsteiner Geologen Peter Bitschene. Der wusste allerdings recht genau, auf was er sich einließ, hat er doch zuvor zehn Jahre lang das Museum als Angestellter der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land betreut. Jetzt ist er Museumsdirektor, Hausmeister, Kassierer, Controller und Ausstatter in einem.

Als Forschungseinrichtung hat sich das Naturkundemuseum inzwischen ebenfalls etabliert, mit Veröffentlichungen über "Vulkanismus und Geotourismus im Rockeskyller Kopf", mit Vorträgen auf Internationalen Fachkongressen, mit Beiträgen in Fachzeitschriften und mit der Bestellung des Museumsleiters Peter Bitschene durch die Unesco. red

Am 14. März öffnet das Naturkundemuseum wieder seine Pforten. Infos und Anmeldungen für Führungen unter Telefon 06591/9899459, E-Mail info@naturkundemuseum-gerolstein.de oder der Homepage www.naturkundemuseum-gerolstein.de .

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort