Der Eifelsteig, eine Erfolgsgeschichte

Daun/Wittlich/Aachen · Eine Auszeichnung für die Wanderroute und ein deutliches Umsatzplus: Die positive Entwicklung des 2009 eröffneten Wegs geht weiter.

Ausweis für hohe Qualität: Der Vertreter des Deutschen Wanderinstituts, Klaus Erber (Zweiter von rechts), übergibt das Wandersiegel an (von links) Landrat Heinz-Peter Thiel, die Vorsitzende des Eifelvereins, Mathilde Weinandy, ET-Geschäftsführer Klaus Schäfer, Matthias Irle (Wegemanagement), Eifelvereins-Geschäftsführer Manfred Rippinger und ET-Produktmanager Wolfgang Reh. TV-Foto: Stephan Sartoris

Foto: (e_daun )

Wenn das mal keine Vorschusslorbeeren waren: Der Eifelsteig sei ein wahrer "Glückssteig", weil diese 313 Kilometer lange Wanderroute "einfach nur fantastisch sei und jede Menge Glückshormone freisetzt". Gesagt hat das der mittlerweile schon als "deutscher Wanderpapst" bezeichnete Manuel Andrack Anfang April 2009, als der Eifelsteig an der Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz offiziell eröffnet wurde.

Und Andrack hat recht behalten: Denn Glückshormone spüren wohl nicht nur die meisten der Tausende von Wanderern, die die Eifel über diesen Weg erkunden, sondern auch die für die Route Verantwortlichen. Denn der Eifelsteig hat sich binnen relativ kurzer Zeit einen richtig guten Namen in der deutschen Wanderszene gemacht. Oder wie es Klaus Erber vom Deutschen Wanderinstitut mit Sitz in Marburg beschreibt: "Es ist gelungen, binnen kurzer Zeit den Eifelsteig in die Köpfe der Leute zu bringen. Das hat in anderen Regionen deutlich länger gedauert."

Erber war am Dienstag nach Daun gekommen, um das vom Wanderinstitut verliehene Wandersiegel Premiumweg an Vertreter des Eifelvereins und der Eifel Tourismus (ET) GmbH zu überreichen. Das Prädikat wird für jeweils drei Jahre verliehen und ist europäisch geschützt. Für die Wanderrouten ist das Siegel ein Qualitätsausweis, mit dem natürlich auch geworben wird. Der Wanderinstitutsvertreter zollte allen Akteuren "ein großes Lob" dafür, dass sie es erreicht hätten, die Qualität des Eifelsteigs auf hohem Niveau zu halten.

Dass die Eifel eine bestens geeignete Region für Wanderer ist, haben 2015 auch die knapp 17 000 Leser des "Wandermagazins" bestätigt, die sich an einer Umfrage beteiligten. Mit mehr als 53 Prozent der abgegebenen Stimmen sprachen sie sich für den Eifelsteig als "Deutschlands schönsten Wanderweg 2015" aus. Eine Auszeichnung mit Nachwirkung: "Im vergangenen Jahr wurde mit Reisen auf dem Eifelsteig, die die ET vermittelt hat, ein Umsatz von 620 000 Euro gemacht. Ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor", berichtet Heinz-Peter Thiel, stellvertretender ET-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Vulkaneifelkreises.

Damit die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden kann, "hat Qualitätssicherung weiter höchste Priorität", sagt Wolfgang Reh, der sich bei der ET um den Eifelsteig kümmert. Um die hohen Maßstäbe zu erreichen, arbeitet die ET mit dem Eifelverein zusammen. Dessen 26 Wegepaten zeichnen mit den 15 Anrainerkommunen in den beiden Bundesländern für die Pflege der einzelnen Etappen verantwortlich. Und auch der Bekanntheitsgrad soll weiter gesteigert werden: durch verstärktes Marketing in den sozialen Medien.

Für das laufende Jahr hat der Eifelverein eine neue Aktion gestartet: "Miteinander in der Eifel wandern". Sie ermöglicht Wandererlebnisse und das Kennenlernen Gleichgesinnter ohne Beiträge, Mitgliedschaften und bürokratische Hürden. Einfach anmelden und mitgehen heißt das Motto. Die Touren auf und um den Eifelsteig sind vom Eifelverein geplant und werden von erfahrenen Wanderführern begleitet. Die Teilnahme an den halbtägigenTouren ist kostenlos und kann einfach beim zuständigen Wanderführer angekündigt werden.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.eifelsteig.de