Vereine „Damit es allen in Strohn gefällt“

Strohn · Der Eifelverein Strohn hat unter anderem die Pflege des „Märchens“ auf dem Programm. Dabei helfen auch junge Leute.

 Der Vorsitzende des Eifelvereins Strohn, Alfred Welter (Zweiter von rechts), hat für Naturschutz- und Pflegemaßnahmen wie hier am Strohner „Märchen“ eine junge Helfertruppe: (von links) Leon Sartoris, Noah Hayer, Jannis Welter und Peter Martin; auf dem Foto fehlt Leo Harnau.

Der Vorsitzende des Eifelvereins Strohn, Alfred Welter (Zweiter von rechts), hat für Naturschutz- und Pflegemaßnahmen wie hier am Strohner „Märchen“ eine junge Helfertruppe: (von links) Leon Sartoris, Noah Hayer, Jannis Welter und Peter Martin; auf dem Foto fehlt Leo Harnau.

Foto: Brigitte Bettscheider

(bb) „Die Jungen sind nicht nur klasse bei den gemeinsamen Einsätzen, sie halten auch sonst die Augen auf“, lobt Alfred Welter die vier Jugendlichen aus dem Dorf. Die Jungs unterstützen die Eifelvereins-Ortsgruppe Strohn seit zwei Jahren bei Naturschutz- und Pflegemaßnahmen nach Kräften. Welter ist Vorsitzender der Eifelvereinsortsgruppe Strohn. Und hat noch einen weiteren Helfer: seinen neunjährigen Enkel Jannis. Auch der ist gerne mit dabei, wenn die Jugendlichen bei Pflegearbeiten anpacken.

Aber nicht nur das. Wenn also Leo Harnau (12), Noah Hayer (13), Peter Martin (14) und Leon Sartoris (13) in ihrer Freizeit mit den Fahrrädern unterwegs sind und etwa einen schief stehenden oder umgefallenen Wegeschild-Pfosten entdecken, geben sie ihrem „Chef“ Bescheid. Bei gemeinsamen Aktionen reinigen sie Nistkästen, renovieren die Schutzhütte und waschen die Wegeschilder ab.

Aber das Hauptaugenmerk von Alfred Welter und der Jungengruppe liegt auf dem Strohner „Märchen“, ein in der Eifel einzigartiges Biotop, das seit der groß angelegten Renaturierung im Jahr 2012 wieder sichtbar ist (der Trierische Volksfreund berichtete). Zwar besitzt das „Märchen“ nicht – wie das Pulvermaar als seine imposante Nachbarin – einen bewaldeten Kraterwall und einen offenen See. Der Schatz des Märchens ist ein etwa 10 000 Jahre altes Hochmoor.

Der Eifelvereins-Vorsitzende und Wanderführer Alfred Welter deutet auf die sich uhrglasförmig hinaushebende Oberfläche des „Märchens“. Die Pflanzen hätten den Kontakt zum Grundwasser verloren und würden nur vom Regenwasser versorgt, erklärt er. Die höheren, trockenen, „Bulte“ genannten Stellen wechselten sich mit tiefer gelegenen, nassen „Schlenken“ ab.

Damit auf den „Bulten“ die typischen Pflanzen wie Wollgras, Rosmarinheide und Heidekraut wachsen und auf den „Schlenken“ Torfmoos und Moosbeere gedeihen können, sind regelmäßige Pflegeeinsätze erforderlich. Dann reißen Leo, Noah, Peter, Leon und Jannis massenweise kleine Gehölze aus oder schneiden sie ab – „denn das Zeug wächst wie Zunder“, sagt Alfred Welter.

„Es macht Spaß, in der Natur zu arbeiten, und etwas zu tun, damit es uns selbst und den Besuchern in Strohn gefällt“, bringt Leon Sartoris unter dem zustimmenden Nicken der anderen Jungen die Motivation für die manchmal ziemlich mühselige Arbeit auf den Punkt. „Alfred organisiert und erklärt alles gut“, meint Noah Hayer. Auch nicht ganz unwichtig für die Jungen: „Es gibt immer was zu essen und zu trinken.“ Einen Wunsch hat die kleine Truppe allerdings noch. „Wir könnten weitere freiwillige Helfer brauchen“, sagt Peter Martin. Also dann: Wer bereit ist, anzupacken, melde sich beim Eifelverein Strohn.

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