Der "faule Zahn" ist gezogen

DAUN/DARSCHEID. Seit Dienstagnachmittag läuft der Verkehr wieder auf dem A 1-Teilstück zwischen Darscheid und Daun-Rengen. Die Sanierung der Böschung, die vor knapp drei Wochen ins Rutschen geraten war, ist abgeschlossen. Die Kosten werden auf bis zu 70 000 Euro geschätzt.

Mit "großem Bahnhof" wurde am Nikolaustag des vergangenen Jahres das rund 2,6 Kilometer lange Teilstück der Autobahn 1 zwischen Darscheid und Daun eröffnet, in das rund 28 Millionen Euro investiert wurden. Riss in der 24 Meter hohen Böschung entdeckt

Gut zwei Monate später gab es am Dienstagnachmittag erneut eine Verkehrsfreigabe, diesmal allerdings ohne Reden und Banddurchschnitt. Der Verkehr läuft seit gestern nach gut drei Wochen Sperrung wieder. Am 18. Januar war der Streckenabschnitt gesperrt worden, nachdem eine Felsböschung ins Rutschen geraten war, die bei der regulären (täglichen) Streckenkontrolle entdeckt worden war. Festgestellt wurde ein Riss in der Mitte der 24 Meter hohen Böschung. Aus Sicherheitsgründen wurde das Teilstück gesperrt, um die Ursache genau zu untersuchen, zunächst nur die Fahrtrichtung von Darscheid bis Rengen, kurz darauf aber auch die Gegenfahrbahn. "Durch die Sperrung des gesamten Abschnitts konnte kostengünstig und zügig saniert werden, und es wurde niemand gefährdet. Das wäre unter Verkehr nicht möglich gewesen", erklärte am Dienstag der Leiter des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein, Harald Enders. Die Sanierung hat nach einer Schätzung des LSV 60 000 bis 70 000 Euro gekostet. Nachdem ein Gutachter die "lokale Störung" in der Böschung ermittelt hatte, wurde in Abstimmung mit dem Geologischen Landesamt wurde ein Sanierungskonzept erarbeitet. "Der Boden rund um die Schwachstelle wurde komplett rausgenommen", berichtete Enders. Die Standsicherheit der Böschung sei nun wieder gewährleistet, nachdem der "faule Zahn" in einem ansonsten noch "intakten Gebiss" (Enders) gezogen wurde. Als weitere Stützung des Bodens werde die Böschung im Frühjahr begrünt.

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