Natur Der Jungferweiher in Ulmen ist ein Eldorado für Vögel
Ulmen · (red) In der frühen Neuzeit nutzten die Burgherren von Ulmen den Jungferweiher als Fischgewässer. Doch im Lauf der Zeit verlandete der Kratersee. Lange wurde in dem ehemaligen Maar Torf gestochen. Auf dem heutigen Campingplatz stand damals eine Brikettfabrik, die den Torf verarbeitete.
1942 wurde der Bereich durch Aufstauen wieder geflutet. Heute ist der Jungferweiher rund 170 000 Quadratmeter groß und 80 Zentimeter tief. Er steht aufgrund seiner seltenen Flora und Fauna gemeinsam mit dem Ulmener Maar unter Naturschutz. Zudem ist der Weiher als Vogelschutzgebiet und Fauna-Flora-Habitat (FFH) ausgewiesen und damit ein wichtiger Bestandteil im europaweiten Schutzgebietsnetz Natura 2000. Im Frühjahr und Herbst rastet eine große Zahl Zugvögel am Jungferweiher. Kormorane, Reiher, Gänse, Enten, Blässhühner und viele Singvogelarten halten sich dann dort auf. Selbst Fischadler wurden schon bei der Jagd beobachtet. Viele Sumpf- und Wasservögel brüten in den Uferzonen. Von der Vogelbeobachtungsstation am westlichen Ufer kann man den Tieren besonders gut zuschauen, ohne sie zu stören.
Die Bilder hat Holger Haag vom Verein NaturFreunde Rheinland-Pfalz auf dem Wanderweg um den Weiher aufgenommen. Fotos: Holger Haag