Der kleine Kreis kommt als Wirtschaftsstandort groß raus

Daun · Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel hat viel vor in diesem Jahr. Unter anderem soll es ab dem Sommer Schülerexkursionen geben, um die jungen Leute auf berufliche Chancen in ihrer Heimat aufmerksam zu machen.

Daun. Bekanntlich ist der Kreis Vulkaneifel einer der kleinsten bundesweit und der kleinste in Rheinland-Pfalz. Wenn es aber um die Wirtschaftskraft geht, befindet sich der Kreis keineswegs am Ende der Tabelle. Zu diesem Schluss kommt das Landkreisranking 2014 der Zeitschrift Focus Money. Seit 2010 hat sich der Kreis Vulkaneifel von Platz 217 auf Platz 122 (von 402) vorgearbeitet. Im Land belegt er Platz 10 (2010: Platz 18). Damit diese positive Entwicklung anhält, will die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) des Kreises ihren Teil dazu beitragen. "Diesen Trend versuchen wir mit unseren Angeboten für die Unternehmen und Gründer zu flankieren", sagt Geschäftsführer Alfred Bauer.
Die WFG-Mannschaft ist auf vielen Feldern unterwegs: Fördermittel, Fachkräftesicherung, Gründungsförderung, Innovationstransfer und Breitbandversorgung. "Wir setzen auf drei Schwerpunkte: Beratung und Unterstützung der Unternehmen, die schon im Kreis ansässig sind, Information für Existenzgründer auf dem Weg zum eigenen Unternehmen, und Vermarktung des Wirtschaftsstandorts", sagt Bauer. WFG-Prokuristin Judith Klassmann-Laux weist darauf hin, dass es keine hohen Hürden gibt, wenn sich jemand in Sachen Existenzgründung informieren will: "Zu uns kann auch der kommen, der noch keinen detaillierten Businessplan unter dem Arm hat."
Für das laufende Jahr stehen - neben regelmäßigen Besuchen bei Betrieben im Kreis - Unternehmerfrühstücke, Netzwerktreffen, Beratungs- und Informationsangebote für Gründer, Internetseminare speziell für Gründerinnen und das Thema Breitbandversorgung der Unternehmen auf der Vorhabenliste. "Ein großer Themenschwerpunkt ist natürlich auch die Frage, wie wir langfristig gut ausgebildete Fachkräfte für den Landkreis gewinnen und hier halten können", sagt der Landrat.
Deshalb hat die WFG das Karriereportal <%LINK auto="true" href="http://www.karriere-vulkaneifel.de" class="more" text="www.karriere-vulkaneifel.de"%> gestartet, auf dem die Unternehmen kostenfrei ihre Stellenangebote veröffentlichen können. Allerdings ist man mit der Resonanz (25 Registrierungen seit November) nicht zufrieden. Deshalb wird bei den Betrieben laut Judith Klassmann-Laux noch mal die Werbetrommel gerührt.
Schon mehrfach hat die WFG Studenten aus Trier, Koblenz und Aachen eingeladen, um sie auf Unternehmen in der Vulkaneifel als mögliche spätere Arbeitgeber aufmerksam zu machen. An diesem Konzept wird festgehalten, künftig wird es aber auf weiterführende Schulen ausgedehnt werden. Ab dem Sommer gibt es Schülerexkursionen, um die jungen Leute auf Karrierechancen in ihrer Heimat aufmerksam zu machen.
Damit der Kreis weiter gut dasteht in Sachen Wirtschaftskraft, brauchen die Firmen schnelles Internet. Damit will die WFG drei Gewerbegebiete mit einer Leistung von 100 Megabit versorgen: in Wiesbaum, auf dem Radersberg bei Dreis-Brück und in Kelberg. Derzeit wird mit verschiedenen Anbietern ein Finanzierungskonzept erarbeitet. sts

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort