Der Winter ist zurück

Daun/Gerolstein · Unfälle, Verspätungen, Schulausfall: Der Winter hat die Vulkaneifel wieder fest im Griff. Auf den Straßen im Kreis ging es gestern Morgen nur noch im Schritttempo voran. Viele Autofahrer wurden vom Schnee überrascht.

Daun/Gerolstein. Viele haben sich schon auf den Frühling gefreut - doch der Winter hat eiskalt zurückgeschlagen. Besonders die Autofahrer waren vom heftigen Schneefall betroffen. Wer angesichts der weißen Pracht gehofft hatte, sich die Skiausrüstung anziehen zu können, wurde aber enttäuscht: Weder die Dauner Piste noch das Ski-Langlauf-Zentrum am Ernstberg öffneten ihren Betrieb.

Straßenmeistereien "Ja, wir haben noch genug Salz", sagt Bruno von Landenberg, Leiter der Verkehrsabteilung des Landesbetriebs Mobilität (LBM) in Gerolstein. Rund 7000 Tonnen Streusalz würden noch in den Lagern der Straßenmeistereien in Eifel- und Vulkaneifelkreis lagern. Bereits in der Nacht hätten seine Leute damit begonnen, die 2400 Kilometer Strecke im Bereich des LBM zu räumen. "Die Schneemenge war sehr groß."
Auch die Straßenmeisterei in Daun-Pützborn war im Dauereinsatz. "Solange es schneit, konzentrieren wir uns auf das Räumen", erklärt Straßenwärtermeister Klaus Schneider. "Erst wenn der Schneefall nachgelassen hat, streuen wir richtig." Schon um 3 Uhr in der Nacht starteten Schneiders Mitarbeiter ihre Räumfahrzeuge. "20 Fahrer arbeiten jetzt im Schichtbetrieb", sagt er.

Schulen "Wir haben mündliches Abitur", sagt Klaus Weber, Schulleiter des Geschwister-Scholl-Gymnasiums in Daun. Deshalb sei die Schule gestern relativ leer gewesen. Die Abiturienten seien alle gekommen. Anders beim Thomas-Morus-Gymnasium: Schüler aus Gillenfeld und Manderscheid schafften es morgens nicht in die Schule - der Bus kam nicht durch. Mittags schickte die Ganztagsschule alle Kinder nach Hause. "Wir wussten ja nicht, ob die Busse abends fahren", sagt eine Verwaltungsangestellte.
In die Schulen von Gerolstein wurden viele Schüler gestern von den Eltern gebracht. Um 13.10 Uhr wurde in der Grund- und Realschule plus der Unterricht vorzeitig beendet. "Der RMV hätte uns besser informieren können", sagt Schulleiter Günter Mehles.

Busse "Wir wollten vermeiden, dass Unfälle passieren", erklärt Ernst Weber von der Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) in Daun. Die Busfahrer mussten teilweise schon morgens Fahrten abbrechen, weil Straßen - besonders innerorts - nicht geräumt gewesen seien. "Wir dachten, dass das Schneewetter im Norden bleibt, wie es die Tagesschau vorhergesagt hat."

Unfälle Am Autobahndreieck Vulkaneifel verlor am Morgen ein LKW-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und blieb quer zur Fahrbahn stehen. Auf der B 257 zwischen Pützborn und Oberstadtfeld kam ein Auto von der Straße ab und überschlug sich. In der Nacht stieß ein Auto in Neroth gegen ein geparktes Fahrzeug - der Fahrer flüchtete.
"Für das schlimme Wetter war es relativ ruhig", sagt Michael Friedrich von der Polizeiinspektion Daun. "Die Vulkaneifeler können halt Auto fahren."
Weitere Informationen im Internet auf volksfreund.de

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