Denkmalschutz Neue Hoffnung für ein Stück Baukultur in Bongard

Bongard · Seit Jahrzehnten verfällt in Bongard an der Blankenheimer Straße ein Gehöfft aus dem 19. Jahrhundert. Der neue Besitzer wird nun bei der Sanierung der Anlage von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt.

 Die historische Hofanlage in Bongard ist aktuell noch in keinem guten Zustand.

Die historische Hofanlage in Bongard ist aktuell noch in keinem guten Zustand.

Foto: TV/Eckhard Wegner

Welch prachtvollen Eindruck muss der Hof an der Blankenheimer Straße 30 in Bongard (Landkreis Vulkaneifel) wohl einst bei Besuchern hinterlassen haben? Ausgehend von seinem heutigen Zustand ist das kaum noch einzuschätzen. Die Dächer des alten Backhauses und des Wohnhauses sind nach Jahrzehnten des Leerstands eingestürzt, alte Dämmplatten bröckeln von der abgedeckten historischen Fassade und auch das Fachwerk mancher Außenmauern verfällt – es scheint ein Windzug auszureichen, um sie zum Einsturz zu bringen. Doch tatsächlich ist nun Rettung in Sicht. Das historische Baudenkmal hat einen neuen Besitzer und auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) ist aktiv geworden.

Bei der Hofanlage handele es sich um ein Baudenkmal von regionaler Bedeutung, teilt die Stiftung in einem Presseschreiben mit. Nach Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung vor mehreren Jahrzehnten habe das Gehöft leergestanden und sei dem Verfall preisgegeben gewesen.

Nun wolle aber ein neuer privater Eigentümer die Gebäude sanieren und retten. Zunächst gelte es, die desolate Dachdeckung am Haupthaus instandzusetzen wie auch die Fassade und die Fenster, die stark verwittert seien, so die Bestandsaufnahme der Fachleute.

Bei der Instandsetzung der Dach­deckung und der Fassade des Haupthauses hat der neue Eigentümer nun dank der DSD Unterstützer gefunden. Die Stuftung sammelte zweckgebundene Spenden und auch Erträge der Lotterie GlücksSpirale flössen in eine gewährte Förderung in Höhe von 30 000 Euro.

Die am nordwestlichen Ortsrand von Bongard befindliche Hofanlage aus dem 19. Jahrhundert, die im 20. Jahrhundert ergänzt wurde, gehört damit zu den über 190 Objekten, die die private DSD dank Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

 Dächer und auch Mauern sind im Laufe der Jahre eingestürzt.

Dächer und auch Mauern sind im Laufe der Jahre eingestürzt.

Foto: TV/Eckhard Wegner

Die Hofanlage besteht aus dem jetzigen und einem ehemaligen Wohnhaus, einem Backhaus, einem Stall und zwei Scheunen. Das heutige Wohnhaus ist ein zweigeschossiger verputzter Massivbau mit langgestreckter Hauptfassade. Künftig muss auch das statisch instabile Treppenhaus saniert werden. In den Folgejahren ist vorgesehen, die übrigen Gebäude instandzusetzen beziehungsweise wiederaufzubauen.

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