"Die beste Entscheidung meines Lebens"

Hillesheim · Die Pfarreiengemeinschaft Hillesheim, zu der Hillesheim, Berndorf, Niederbettingen und Wiesbaum zählen, hat ihren neuen Pfarrer begrüßt: Andreas Paul (34) tritt die Nachfolge von Pfarrer Patrick Mittermüller an, der Hillesheim Anfang Juni überraschend verlassen hatte.

 Geht voller Enthusiasmus an seine neue Aufgabe ran: der neue Pastor der Pfarreiengemeinschaft Hillesheim, Andreas Paul. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Geht voller Enthusiasmus an seine neue Aufgabe ran: der neue Pastor der Pfarreiengemeinschaft Hillesheim, Andreas Paul. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Hillesheim. Wenn Andreas Paul in seinem Büro im Pfarrhaus von seinem Schreibtisch aufblickt, hat er seinen Leitspruch stets vor Augen: "Allezeit verfolgt das Gute, füreinander wie für alle!" Der junge Pfarrer hat das Paulus-Wort als sogenanntes Wand-Tattoo im Internet bestellt und eigenhändig angebracht.
Die Empfehlung des Apostels sei eine persönliche Herausforderung, sagt er, und sie passe gut auf seine erste Pfarrstelle. "Denn die Menschen in den vier Pfarreien sollen immer mehr füreinander einstehen", erklärt der Geistliche. Dass er nun rund 4000 Katholiken in einem Radius von lediglich sieben Kilometern betreue, sei ein Glücksfall, meint der 34-Jährige und freut sich auf den gemeinsamen Weg mit allen Generationen. Ganz lebhaft ist Andreas Pauls Erinnerung an seine Einführung in der St. Martin-Kirche in Hillesheim. "Ich bin sehr herzlich empfangen worden", erzählt er. Besonders gut gefallen habe ihm, dass Menschen allen Alters aus allen vier Pfarreien den Gottesdienst mitgestaltet und mitgefeiert hätten. Er wolle darauf achten, was die Pfarreienratsvorsitzende Beate Fasen (Oberbettingen) ihm in ihrem Begrüßungswort ans Herz gelegt habe: "Wir sind vier gleichberechtigte Pfarreien." Er sei überrascht und erfreut, wie viele Menschen sich auf unterschiedliche Weise kirchlich engagierten.
Pastor Andreas Paul stammt aus dem saarländischen Eppelborn und ist das jüngste von vier Kindern. Der Wunsch, Theologie zu studieren und Priester zu werden, habe sich seit seinem 14. Lebensjahr entwickelt, erklärt er. Denn in seiner Heimatpfarrei habe es seit diesem Zeitpunkt eine sehr gute Messdiener- und Jugendarbeit gegeben. Nach dem Abitur leistete Andreas Paul Zivildienst in einem Seniorenheim. Er studierte in Trier und Dublin (Irland), war Praktikant und Diakon in Oberstein an der Nahe. Seine Priesterweihe empfing er 2005 in Trier.
Anschließend war er vier Jahre Kaplan in Koblenz-Karthaus und zuletzt drei Jahre Schulpfarrer in Saarlouis. "Theologie zu studieren war die bisher beste Entscheidung meines Lebens", sagt Andreas Paul. Und: "Priester zu sein ist außerordentlich vielfältig."
Leidenschaftlicher Koch


In Hillesheim war er bis zu seiner Ernennung als Pfarrer noch nicht. Und einen Eifel-Krimi hatte er auch noch nicht gelesen. Doch Pfarrer Paul hat aufgeholt, hat sich über die Hillesheimer Krimiszene schlaugemacht und zwei Romane von Jacques Berndorf gelesen.
Die Häuser und Straßen rund um die Kirche findet er besonders schön. Er will die Umgebung wandernd und Fahrrad fahrend erkunden. Er sammelt Kochbücher und kocht leidenschaftlich gern - besonders mit Produkten aus dem fairen Handel und nach Rezepten aus den Kochkursprojekten während seiner Zeit als Schulpfarrer in Saarlouis.

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