Die Fußstapfen sind dem neuen Chef nicht zu groß

Daun/Gerolstein · Der Wechsel ist vollzogen: Triers Polizeipräsident Lothar Schömann hat gestern in Daun Alfred Haas (51) offiziell zum neuen Leiter der Polizeiinspektion (PI) Daun ernannt. Zudem verabschiedete er dessen Vorgänger Heinz-Peter Thiel, der seit 1. April Landrat des Kreises Vulkaneifel ist.

 Polizeipräsident Lothar Schömann (rechts) ernennt Alfred Haas zum neuen Leiter der Polizeiinspektion Daun. TV-Foto: Mario Hübner

Polizeipräsident Lothar Schömann (rechts) ernennt Alfred Haas zum neuen Leiter der Polizeiinspektion Daun. TV-Foto: Mario Hübner

Daun/Gerolstein. Die Fußstapfen des Vorgängers sind groß. Keine Frage. Das betonte sogar Polizeipräsident Lothar Schömann. Doch nun ist endlich auch die Frage geklärt, ob sie zu groß sind. Eindeutig nein! Und dass, obwohl Heinz-Peter Thiel, neuer Landrat des Kreises Vulkaneifel und nun auch offiziell verabschiedeter Leiter der Polizeiinspektion Daun, die stattliche Schuhgröße 45 hat. "Da kann ich mithalten: Ich habe 46", sagte Alfred Haas, der neue Chef der PI Daun, auf TV-Nachfrage.
Und auch sonst wird Haas, der erst vor wenigen Tagen zum Ersten Polizeihauptkommissar befördert wurde, die Leitung der derzeit 62 Mitarbeiter umfassenden Dienststelle von vielen Seiten zugetraut. Allen voran vom Polizeipräsidenten - hat sich die Jury unter seiner Leitung doch unter acht Bewerbern für Haas als Thiels Nachfolger ausgesprochen. "Ich wünsche Ihnen Glück, Erfolg und eine gute Hand bei Ihrer künftigen Arbeit. Ich bin mir sicher: Ein fließender Übergang ist gewährleistet, denn Sie kennen die Menschen, die Region, die Probleme", sagte Schömann und überreichte dem 51-jährigen Birresborner die Ernennungsurkunde.
Zuvor hatte er dessen Vorgänger Heinz-Peter Thiel offiziell aus dem Polizeidienst verabschiedet und dessen Verdienste gewürdigt. So sagte er zu Thiel: "Sie haben viel zum positiven Ansehen der Polizei in der Region beigetragen."
Der Gelobte wiederum lenkte, nachdem er einige Stationen seiner Polizeikarriere hatte Revue passieren lassen und dabei auch etwas sentimental wurde, die Aufmerksamkeit auf seinen Nachfolger. Er betonte, dass er seinem ehemaligen Stellvertreter, mit dem er befreundet ist, die Daumen gedrückt habe. "Du kannst das. Ich weiß das. Und ich halte mich raus", verzichtete er bewusst auf Ratschläge in aller Öffentlichkeit.
Die bekam Haas dafür unerwartet und von ganz anderer Seite: Der bühnenerfahrene Polizist Horst Krämer, der mit E-Gitarre und Verstärker für die musikalische Umrahmung sorgte, spielte zum Auftakt das Lied Apache von den Shadows. "Denn ein guter Häuptling darf nie vergessen, dass er auch einmal ein Indianer war", kommentierte er süffisant. Und der neue Häuptling kündigte an: "Ich werde keine einsamen Entscheidungen treffen, sondern meine Mitarbeiter frühzeitig informieren und miteinbeziehen. Meine Tür steht offen." Allerdings sei für eine gute Polizeiarbeit eine gute personelle Ausstattung unerlässlich, gab er den politischen Vertretern aus Bund und Land mit auf den Weg. Die anwesenden Bürgermeister nahmen dies mit besonderem Interesse zur Kenntnis. mh
Extra

Mit Raphaela Weber (rechts) und Stefanie Hillen wird ab sofort der Wechselschichtdienst der Polizeiinspektion Daun verstärkt. Die Kommissarinnen sind Angehörige der Bereitschaftspolizei Rheinland-Pfalz und werden bis Ende September im Vulkaneifelkreis eingesetzt. red

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