Die Geister, die ich rief

Was habe ich mir in den vergangenen Wochen anhören müssen: "Aushilfs-Wahrsager" und "Amateur-Hellseher" waren noch die freundlichsten Titel, die mir verpasst wurden. So ist es nun mal, wenn man die Geister, die man rief, nicht mehr los wird.

Was habe ich denn getan: Nur ein bisschen spekuliert, was unsere sozialdemokratische Vorzeigefrau Astrid Schmitt nach einer erfolgreichen Landtagswahl werden könnte. Ist ja eigentlich alles super gelaufen, nur für das Direktmandat hat es nicht ganz gereicht. Nun gibt es eine Alleinregierung der SPD - aber warum ist die Astrid die Karriereleiter nicht hochgefallen? Wird sogar von anderen Vorzeigefrauen (Heike Raab) überholt. Was ist da bloß los? Glaubt mir, nix ist da los. Ich habe mich damals nur auf die falsche Fährte begeben. Kann ja mal passieren. Die Musik spielt für die Astrid doch sowieso bald ganz woanders. Geschickt hat ihr Chef, der Kurt Beck, für ein paar Monate den Platzeck nach vorne geschoben, um in aller Ruhe in Rheinland-Pfalz die Wahl gewinnen zu können. Jetzt wird Beck SPD-Chef, 2009 Kanzler, und im Windschatten? Na? Ihr ahnt es schon: Astrid Schmitt. Allen Beteuerungen zum Trotz: Beim nächsten Wahlkampf heißen ihre Gegner nicht mehr Schneiders oder Koch, sondern Schnieder und Höfken. "Mach et, Astrid" hat ausgedient, "Berlin, Berlin, ich fahre nach Berlin" heißt jetzt die Parole. Von wegen, ich habe keine Ahnung! Ganz im Gegenteil: Ich bin meiner Zeit immer weit voraus. Beweise gefällig? Also bitte: Nächste Woche verrate ich euch (vielleicht), wer CDU-Landratskandidat wird, und vielleicht auch, wen die CDU gegen Wolfgang Jenssen 2009 ins Rennen schickt. Obwohl - bei den Reaktionen (siehe oben) überleg ich's mir besser noch mal...

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