"Die Mauer muss weg"

DAUN. Mit der möglichen Gestaltung innerhalb des Hallenbads nach einer Sanierung aber auch des Vorplatzes hat sich die CDU – auf Wunsch der Mitglieder – befasst. Klar ist: Große Sprünge sind nicht möglich.

Veraltete Technik, teils marode Fassaden, im Innern der diskrete Charme der früheren 70er Jahre: Die kurze Auflistung beschreibt die Schwächen des Dauner Hallenbads. Grundsätzlich herrscht Einigkeit zwischen Stadt und Verbandsgemeinde, dass das Bad erhalten bleiben soll, ist es doch aus deren Sicht unverzichtbar für den Fremdenverkehrsort Daun. Neubau-Pläne sind längst vom Tisch

Genauso herrscht Einigkeit, dass an einer Sanierung der Einrichtung kein Weg vorbei führt, aber die wird teuer. Die Schätzung beläuft sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Ideen eines Neubaus sind längst vom Tisch, da sie nicht zu finanzieren sind. Eine Million Euro wird allein für die Erneuerung der Technik aufgewendet werden müssen, denn die derzeitige Ausstattung ist noch die aus den 70er Jahren und es besteht die Gefahr eines Ausfalls. "An der kompletten Erneuerung der Technik kommen wir nicht vorbei", sagt CDU-Stadtratsmitglied Thomas Klassmann, der sich mit weiteren Parteifreunden über den Stand der Dinge und Ideen für die Zukunft informiert hat. Angeregt wurde das Thema aus den Reihen der CDU-Mitglieder, die in einer Versammlung die für sie wichtigsten Stadtthemen nennen sollten. Ganz oben auf dieser Themenliste: das Hallenbad.Grundsätzlich, dass ist auch der CDU klar, sind keine großen Sprünge möglich. Die große Schwimmhalle soll so bleiben wie sie ist, für das Warmwasserbad im Untergeschoss sieht die CDU aber keine großen Zukunftsaussichten. "Die Sanierung würde sich auf rund 500 000 Euro belaufen. Aus unserer Sicht rechnet sich das nicht angesichts von 3000 Besuchern im Jahr", erklärt Klassmann. Die Idee, einen Wellness-Bereich dort zu schaffen, scheitert nach Ansicht der CDU nicht nur an den enormen Kosten, sondern auch daran, dass es nicht Sache der Stadt sein könne, eine solche Einrichtung zu betreiben.Auch über eine attraktivere Gestaltung des Hallenbad-Vorplatzes wurde gesprochen. Oberste Priorität auch für die CDU: "Die Mauer muss weg." Denn derzeit wird der Platz teilweise noch von einer Betonmauer "geziert". Durch eine Öffnung Richtung Marktplatz und Innenstadt könnte das Areal deutlich attraktiver werden und auch für Veranstaltungen genutzt werden. Das aber nur, wenn die Parkplätze im Hof verlegt würden. Allerdings, dass weiß auch die CDU, braucht das Hotel "Stadt Daun" Parkplätze in unmittelbarer Nähe, und auch Anlieferungen müssen möglich sein. "Das sind Überlegungen, die noch konkretisiert werden müssen. Fest steht aber für uns: Mit geringen Mitteln kann dort etwas verändert werden, zumal das Areal auch im städtischen Sanierungbereich liegt", erklärt Klassmann. Die Konzeption für den Vorplatz soll einfließen in das Gesamtkonzept. "Wir können nicht den Vorplatz neu gestalten, wenn nicht klar ist, was im Hallenbad gemacht wird. Beide Vorhaben gehören einfach zusammen", stellt CDU-Stadtratsfraktions-Vorsitzender Hartwig Noth fest. Bad könnte ein Jahr nicht genutzt werden

Ein großes Problem wird eine Sanierung des Hallenbads mit sich bringen: Es wäre für mindestens ein Jahr nicht zu nutzen. Heißt konkret: Keine Trainingsmöglichkeiten für die Schwimmsportler, kein Schwimmen für Bundeswehr, Schulen und die normalen Nutzer des Bads. Die CDU hofft, dass 2007/2008 mit der Sanierung des Hallenbads begonnen werden kann. Das Thema "Hallenbad" steht auch auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Bauauschusses der Stadt.

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