Die meisten Hallen sind wieder freigegeben

Sperrungen weitgehend aufgehoben: Der Kreis und die Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein und Obere Kyll haben ihre Hallen wieder freigegeben. In Hillesheim wurde am Donnerstag noch geprüft.

 Schneeräumung auf dem Dach des Pausengangs der Mehrener Schule: Waldemar Scheid und Kurt Kappes tragen den Schnee ab. TV-Foto: Helmut Gassen

Schneeräumung auf dem Dach des Pausengangs der Mehrener Schule: Waldemar Scheid und Kurt Kappes tragen den Schnee ab. TV-Foto: Helmut Gassen

Daun/Gerolstein. Die Bilder vom Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall mit 14 Toten Anfang 2006 sind noch nicht vergessen, und auch in diesen Tagen haben die Schneemassen dazu geführt, dass Hallen im nordrhein-westfälischen Attendorn und in Hamburg einstürzten. Fast alle Verwaltungen im Kreis Vulkaneifel (Ausnahme: die Verbandsgemeinde Kelberg) haben in dieser Woche auf die besondere Wettersituation reagiert und ihre Schulturnhallen gesperrt (der Trierische Volksfreund berichtete).

"Es war die richtige Entscheidung, auch wenn keine direkte Einsturzgefahr an einer Halle bestand. Aber Sicherheit geht vor", erklärt Bauingenieur und Architekt Harald Hornung von der Verbandsgemeinde-Verwaltung Daun.

"Diese Menge an Schnee war schon grenzwertig, viel mehr hätte es nicht schneien dürfen", ergänzt Bauingenieur und Statiker Winfried Schäfer vom Dauner Ingenieurbüro Schäfer & Sicken, der Hornung bei der Prüfung der Hallen in Gillenfeld, Mehren, Wallenborn, Niederstadtfeld, Dockweiler und Üdersdorf begleitet hat.

Die Experten erklären, dass Schnee je nach Zustand unterschiedlich schwer ist. "Pulverschnee ist nicht das Problem, sondern der Übergang vom Pulver- in Nass-Schnee. Wenn der dann gefriert, kann sich die Last auf den Dächern sogar verdoppeln", erklärt Schäfer. Bei der Kontrolle der Dächer geht es laut Hornung darum, "zu schauen, ob sich noch irgendwo Schneenester durch Verwehungen auf den Dächern gebildet haben."

In Gillenfeld und Üdersdorf geben die beiden Sachverständigen schnell Entwarnung. An der Mehrener Schule sind die Forstarbeiter Waldemar Scheid und Kurt Kappes vom Forstrevier Demerath im Einsatz und schaufeln Schnee von einem Dach: "Das haben wir vorsichtshalber räumen lassen", erklärt Hornung.

Am Mittwoch wurden das Dauner Hallenbad und die beiden Sporthallen an der Grundschule Daun wieder freigegeben, am Donnerstag gab es grünes Licht für die Hallen in Wallenborn, Niederstadtfeld und Dockweiler.

Mit der Freigabe der Hallen ist auch gesichert, dass beispielsweise in Gillenfeld, Üdersdorf und Mehren die Kappensitzung wie geplant am Wochenende über die Bühne gehen können.

Neben der VG Daun haben auch die Kreisverwaltung sowie die Verbandsgemeinden Gerolstein und Obere Kyll ihre Hallen zwischenzeitlich freigegeben. Die VG Hillesheim war am Donnerstag noch in der Prüfung, ob die Sperrung aufgehoben wird.

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