Die Mischung macht's

DAUN. Durchweg positive Stimmen waren von der Premiere des Bahnhofsfests in Daun zu hören, eher durchwachsen fiel hingegen die Bilanz von Vulkanmarkt und verkaufsoffenem Sonntag aus. Das Wetter spielte zwar mit, aber richtig voll wurden die Einkaufsstraßen nicht.

Man nehme ein attraktives Angebot, würze es mit etwas Unterhaltung, hinzu kommt Sonne pur - fertig ist die gelungene Veranstaltung. Die Zutaten für einen erfolgreichen Vulkanmarkt waren da, aber die Besucherzahlen ließen in diesem Jahr zu wünschen übrig. Im Gegensatz zur ersten Auflage des Fests am Dauner Bahnhof: Dort zogen die Organisatoren eine positive Bilanz.Schweiß treibender Arbeitsplatz

Jörg Petry, Chef des Vereins Eifelbahn, äußerte sich sehr zufrieden über den Verlauf des Fests an beiden Tagen. "Ich denke, das Fest hatte eine gute Mischung. Wir hatten tolles Wetter und können deshalb sehr zufrieden sein. Die Dampflok zieht ja auch immer, und dies war für viele Leute ein Mal die Gelegenheit, eine solche Attraktion zu sehen", lautete seine Bilanz. Das Fest war erstmals ausgerichtet worden, getragen vom Verein Eifelbahn und der Stadt Daun, veranstaltet worden. Wer wollte, konnte für zwei Euro selbst kurz im Führerstand der Lok aus der Baureihe 52 mitfahren und erleben, wie Schweiß treibend der Arbeitsplatz des Lokführers und Heizers ist. Aber nicht nur im Führerstand ging es "heiß" her, auch das Rahmenprogramm rund um den Bahnhof sorgte für jede Menge Unterhaltung für alle Altersklassen. Eine Ausstellung historischer Schienenfahrzeuge fand großes Interesse bei den Eisenbahnfans, für den musikalischen Höhepunkt sorgte die Band "Wibbelstetz", die mit ihrem rockigen Tönen aufwartete. "Hier war echt die Hölle los, und die Band war einfach super", sagte Besucherin Angelika Gräfen. Auf dem Bahnhofsvorplatz wurde ein Trödelmarkt organisiert. Die Eisenbahnfreunde Vulkaneifel nutzten die Gelegenheit, den Besuchern des Fests ihre Modellanlage vorzustellen. "Wir hatten hier sehr viel Publikum, manchmal war es sogar richtig voll", sagte Hermann Grüter von den Eisenbahnfreunden."Kein Vergleich zum vergangenen Jahr"

Beim Bummel durch die Dauner Straßen musste niemand Platzangst haben - ein Aspekt, den mancher Besucher angenehm registrierte. Zwischen Angelruten und Zierkürbissen, Haarspangen, Pferdesalbe, Traumfängern, Pfannen, Kleidung und bunten Handyschalen spielte zur Unterhaltung das Rhein-Eifeler Drehorgelorchester. Doch nicht nur bei den zahlreichen Händlern, sondern auch in vielen Dauner Geschäften war wenig los. "So ein verkaufsoffener Sonntag ist für ein Handygeschäft nichts, meine Begeisterung darüber hält sich deshalb in Grenzen. Aber ich habe aus Solidarität mitgemacht", sagt Jürgen Müllenbach, der einen Handy-Laden betreibt. Erst gegen 15 Uhr kamen mehr Besucher, die sich aber zum Leidwesen der Händler mehr als "Sehleute" denn als Kunden entpuppten. "Es ist kein Vergleich zum vergangenen Jahr, aber ich habe trotzdem noch gut verkauft und bin zufrieden", sagte Stephan Wertenbruch, der Ersatzstaubsaugerbeutel verkaufte. Fertighausverkäufer Christian Koch aus Blankenheim-Dollendorf bilanzierte den Vulkanmarkt: "Es sind zwar nicht so viele Besucher hier, aber es kommen immer wieder Leute, die sich informieren wollen. Man muss einfach präsent sein."

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