Die Pest ist längst passé

DAUN. Seit Mitte März hat der Wild- und Erlebnispark Daun seine Pforten wieder geöffnet. Die Besucher erwartet das bewährte Angebot mit Wildpark, Affenschlucht und Falknerei. Und mit einer beachtlichen Zahl an Wildschweinen. Vergessen sind die schweren Zeiten während der Wildschweine-Pest.

Noch vor kurzem schien es, als würden die Wildschweine nicht wie gewohnt ihren Teil zur "Kinderstube" Wildpark beitragen, aber diese Befürchtung der Betreiber des Wild- und Erlebnisparks im Dauner Stadtteil Pützborn ist nicht mehr aktuell. "In den vergangenen Tagen ging es Schlag auf Schlag, mittlerweile haben wir jede Menge Frischlinge, die sich im Park tummeln", berichtet ein erleichterter Stefan Bost, der zusammen mit Diana Reichle seit 2002 Eigentümer des Parks ist. Die Wildschweine sind wieder ein Aushängeschild des Ausflugsziels, aber vor vier Jahren schien es, als würden die Publikumslieblinge auf unabsehbare Zeit aus dem Park verschwinden.Derzeit gibt es wieder rund 140 Wildschweine

Der komplette Bestand musste im Frühjahr 2000 wegen der Wildschweine-Pest getötet werden. Mit gravierenden Folgen für die Betreiber: "Der Umsatz im Wildpark ist damals dramatisch zurückgegangen", erinnert sich Stefan Bost. Spätestens nach diesem unvorhersehbaren Ereignis waren die Inhaber des Parks froh, in ein weiteres Standbein investiert zu haben: "Die Affenschlucht, die 1999 eröffnet wurde, hat das Gesamtergebnis im Jahr 2000 gerade noch gerettet." Entwarnung gab es 2002: Damals wurden wieder Wildschweine im Park "heimisch". Sie haben sich seitdem wieder kräftig vermehrt. Der Bestand stieg von 14 vor zwei Jahren auf nun wieder rund 140 Tieren. Sie werden - mit großem Aufwand - mehrmals im Jahr gegen die Wildschweine-Pest geimpft. Sie sind wieder Publikumslieblinge, vor allem dann, wenn wie momentan auch Frischlinge zu sehen sind. Ganz oben angesiedelt in der Gunst der Gäste sind auch die Lamas. "Sie sind für viele ein echter Nervenkitzel, denn die Besucher fragen sich: Spucken sie nun oder spucken sie nicht?" berichtet Bost. Er kann aus Erfahrung berichten: "Die Lamas sind harmlos, sie spucken nicht einfach so, allenfalls, wenn sie sich beim Füttern zu kurz gekommen fühlen." Bewährt hat sich laut Bost auch die Falknerei, die es seit 2001 in Pützborn gibt. Der Park-Chef zieht zufrieden Bilanz der jüngsten Vergangenheit: "2002 und 2003 waren zwei gute Jahre für uns mit jeweils rund 135 000 Besuchern." Auf diesen Zahlen will er sich nicht ausruhen, sondern hat sich ein Ziel gesteckt: "Wir peilen 150 000 Besucher an." Der heutige "Wild- und Erlebnispark" ist für viele Einheimische und Gäste immer noch oft der "Hirsch- und Saupark". Den Park gibt es seit 1970. Stefan Bost verweist auf einen wenig bekannten Umstand: "Mit rund 230 Hektar Fläche ist der Wild- und Erlebnispark einer der größten seiner Art bundesweit." Der Wild- und Erlebnispark Daun ist bis 4. November täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen 6,50 Euro, Kinder 4,50 Euro Eintritt. Eine Familienkarte (zwei Erwachsene, zwei Kinder) kostet 20 Euro. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 06592/3154 und im Internet unter www.wildpark-daun.de

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