Die Quelle alles Guten

JÜNKERATH. (red) Salesianer-Pater, Freizeitpädagoge und "Spiele-Onkel" – Pater Bruno Lindemann, SDB, ist in Jünkerath und im gesamten Umland ein bekannter Mitbürger. Als Priester wirkt er in vielen Gemeinden mit, bekannt wurde er durch viele Projekte und "seinen" großen Spielsalon.

In der Jugendbildungsstätte Don Bosco schätzt man den Mitbruder wegen seines Engagements für die Jugend: Den etwa 10 000 jungen Besuchern im Jahr ist er ein liebevoller Gastgeber. Gewiss hat er etwas bundesweit wohl Einmaliges zu bieten: Eine Spielhalle mit etwa 150 originellen Spielen, an denen zeitgleich rund 200 Kinder und Jugendliche ihre Freizeit sinnvoll gestalten können. Bruno Lindemann (65) trat 1964 dem Orden der Salesianer Don Bosco bei, seit 1999 wirkt er in Jünkerath. Hier begann der geborene Wissener sofort, seine Idee vom Spielsalon zu verwirklichen. Vor dem Eingang in die große Halle unter der Klosterkirche verkünden zwei Schilder sein persönliches "Evangelium": "Jedes Alter ist Spielalter" und "Die Quelle alles Guten liegt im Spiel. Auf dieser Grundlage ist der Salon entstanden, ganz im Sinne Don Boscos", sagt der erfahrene Pädagoge. "Hier sieht man nur frohe Gesichter, obwohl es die Kinder heute schwerer haben als je zuvor", weiß Pater Bruno, dessen Überzeugung es ist, Kirche und Sport gut miteinander verbinden zu können. Sponsoren halfen, die Idee umzusetzen.

In seinem Gesicht erkennt man freudige Züge, die Hände sind von körperlicher Arbeit gezeichnet, die Sprache ist überzeugend. "Was nützt es, über die Jugend zu lamentieren - besser man bietet ihnen Möglichkeiten und Chancen", davon ist Lindemann fest überzeugt. Seine persönliche Mission führte ihn schon zu großen Spielwarenmessen, Sponsoren halfen ihm, seine einmalige Idee umzusetzen. Derzeit entsteht im Außenbereich noch eine große Skater-Bahn, die bestehende Spiellandschaft soll ständig erweitert werden. Nicht verwunderlich ist, dass Pater Bruno Lindemann auch sein "Spielmobil" bemüht, um bei Pfarr-, Schul- und Sportfesten auch außerhalb der Bildungsstätte möglichst viele Spielangebote zu präsentieren. Ob Mechernich, Bleialf, Berlin, Würzburg oder Hannover - der "Spielepater" ist sich für keine Arbeit zu schade. "Seine" Jünkerather Spiellandschaft begeistert immer wieder. Ob Speed-Hockey, das Käsebrett, die Irrfahrt des Odysseus, Kegel-, Magnetkugel-, Kick- oder Gesellschaftsspiele aller Art: Der Salon wird bestens angenommen. Marcel (16): "So etwas habe ich noch nie gesehen, hier kann man einfach gut mit Leuten in Kontakt treten". Maximilian (13) aus Leverkusen: "Bei dem Luft-Hockey kann ich mich prima abreagieren". Marvin und Tobias (beide 14) erproben sich am Billardtisch, andere erkunden ihre Teamfähigkeit beim Gesellschaftsspiel. Sebastian testet seine Intelligenz beim "London-Puzzle". Regina (12) aus Rommersheim kegelt an der hölzernen Mini- Kegelbahn. Sie ist nach Lindemanns Aussage das älteste Stück: "Mein Onkel Franz hat sie 1930 selbst gebaut". Thomas (13) wagt ein Kegelspiel mit Kreisel, Carlo (14) testet die Geschicklichkeit am Schnur-Kugel-Brett. Pater Bruno freut's: "Das ist schon beglückend, so viele Kinder froh zu sehen".

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