Die Rückkehr der Flocken

DAUN/GEROLSTEIN. Die Rückkehr des Winters gestern Morgen hat, obwohl vorhergesagt, zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf den Straßen des Vulkaneifelkreises gesorgt. Bei den vier registrierten Unfällen blieb es jedoch bei Blechschäden.

Heftiger Schneefall, der ab Donnerstag Morgen einsetzte und Straßen, Plätze und Gehwege mit einer bis zu 15 Zentimeter dicken Schicht bedeckte, hat auch im Landkreis Vulkaneifel dazu geführt, dass die Straßenmeistereien ab den frühen Morgenstunden mit Räum- und Streufahrzeugen und vollem Personal im Dauereinsatz waren.Mit Sommerreifen durch den Matsch unterwegs

Dennoch kam es zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen, da die Straßenwärter erstens mit dem Räumen zeitweise nicht nachkamen und zweitens so mancher Auto- und LKW-Fahrer nicht auf die Situation eingestellt war - obwohl tags zuvor in allen Medien die drohende Rückkehr des Winters rechtzeitig angekündigt worden war. So waren laut Polizei etliche LKW mit abgefahrenen Winterreifen oder gar Sommerreifen unterwegs. Die Folge: An vielen Steigungen wie am Bewinger Berg (K 47) bei Gerolstein, zwischen Rockeskyll und Walsdorf (L 27) und auf der B 421 beziehungsweise der B 410 jeweils in Richtung Dockweiler bilden sich hinter stehen geblieben Brummis lange Staus. Egon Bauer von der Polizei in Daun meinte: "Zeitweise ging da gar nichts mehr." Insgesamt registrierte die Polizei am Donnerstag vormittag vier schneebedingte Verkehrsunfälle, bei denen es aber bei Blechschäden blieb. In zwei Fällen waren LKW beteiligt: In Kelberg geriet ein Fahrer mit seinem Brummi ins Rutschen und beschädigte auf 50 Metern Länge die Leitplanken, in Hörschhausen an der Einmündung der B 257 in die L 67 war ein Brummifahrer mit seinem LKW ebenfalls zu schnell unterwegs, geriet ins Schleudern, fuhr über die Insel, beschädigte ein Verkehrsschild und zog ebenfalls die Leitplanken in Mitleidenschaft.Stellenweise ging es nur einspurig voran

Weiterhin kam es in Hinterweiler auf der schneebedeckte Straße zu einem Zusammenstoß zweier PKW, und zwischen Steinborn und Neunkirchen (L 28) rutschte ein Autofahrer mit seinem PKW in den Graben. Auch Bäume, die durch den Sturm "Kyrill" bereits entwurzelt oder abgebrochen waren, aber noch in anderem Geäst hingen, stürzten unter der Schneelast zu Boden. Einige blockierten Straßen wie auf der B 421 in Höhe von Waldkönigen, wo es nur noch auf einer Fahrbahnseite voran ging, bis die Straßenwärter auch hier wieder für freie Fahrt sorgten. Doch auch für Privatleute bedeutete die Rückkehr des Winters Frühsport: So mussten die oftmals schon wieder im Schuppen deponierte Schneeschaufel und der Salzsack hervorgekramt werden, um die Bürgersteige von der bis zu 15 Zentimeter dicken Schneeschicht zu befreien. An den öffentlichen Gebäuden, wo viel Publikumsverkehr herrscht, wurde dafür zumeist ein Mini-Räumfahrzeug verwendet. Gegen Mittag beruhigte sich die Situation wieder, da es zu tauen begann.

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