Kultur In Sachen Krimi gibt’s keine Nachwuchssorgen

Mainz/Daun/Hillesheim · Ausgezeichneter Krimi-Nachwuchs: Bildungsministerin Stefanie Hubig verleiht „Junior Award“ im Rahmen des Festivals Tatort Eifel.

 Die stolzen Gewinner mit Ministerin (Zweite von rechts).

Die stolzen Gewinner mit Ministerin (Zweite von rechts).

Foto: TV/Tatort Eifel Junior Award

 Mit 113 Drehbuchentwürfen haben sich Kinder und Jugendliche aus ganz Rheinland-Pfalz an dem Wettbewerb „Junior Award“ im Rahmen des Krimifestivals Tatort Eifel beteiligt. Das steigt nach coronabedingter Zwangspause in diesem Jahr endlich wieder: vom 16. bis 24. September in und um Daun. Fünf Tage lang werden Fachbesucher, Schauspielgrößen, Drehbuchautoren und Regisseure sowie Krimiliebhaber aus ganz Deutschland in die Vulkaneifel strömen.

Einen festen Bestandteil im Festivalkonzept hat seit jeher die Förderung des Kriminachwuchses. Für sie wurde der Junior Award ausgelobt. Dafür haben die Kinder und Jugendlichen eine Kurzgeschichte des bekannten Krimiautors Ralf Kramp zu Ende geschrieben und gezeigt, dass spannende Geschichten auch ohne Mord und Totschlag auskommen können. Anfang der Woche nahmen die Gewinner und Gewinnerinnen beim Gastgeber und Mitorganisator SWR in Mainz die Auszeichnungen von der Bildungsministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Stefanie Hubig (SPD), der Landrätin des Landkreis Vulkaneifel, Julia Gieseking (SPD) sowie Dr. Marc Jan Eumann, dem Direktor der Medienanstalt RLP, entgegen. Ralf Kramp aus Hillesheim hielt die Festreden.

„Spannung, Überraschungen und Gänsehaut – das alles bieten die Geschichten, die die Schülerinnen und Schüler beim diesjährigen Wettbewerb eingereicht haben. Und es zeigt sich hier einmal mehr, wie kreativ und phantasievoll unsere Kinder und Jugendlichen sind. Sie schreiben hervorragende Texte und beweisen, dass es uns nicht an Nachwuchsautorinnen und -autoren mangelt“, sagte Bildungsministerin Hubig.

Der „Junior Award“, der bereits zum zehnten Mal vergeben wurde, wird alle zwei Jahre im Rahmen von Tatort Eifel ausgeschrieben und richtet sich an Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz. In zwei Altersklassen stellten sich die jungen Krimiautoren und -autorinnen der Jury. In der Altersgruppe I (9 bis 13 Jahre) gewann Emma Mertes von der Grundschule Piesport. Ihre Geschichte „Der Campingplatzdetektiv“ wird nun im SWR Hörfunkstudio als Hörbuch vertont. Der zweite Preis ging an Lena Sophie Schell von der Bischöflichen Realschule Marienberg Boppard, der dritte Preis an Elena Johaentges vom Hilda-Gymnasium in Koblenz. Stella Faber von der Integrierten Gesamtschule (IGS) Enkenbach-Alsenborn wurde mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. In der Altersgruppe II (14 bis 20 Jahre) konnte Simon Wolf vom Megina-Gymnasium Mayen mit seinem Drehbuch überzeugen. Die Geschichte „Keine Spur“ wird nun unter Anleitung von Schauspielcoach Manfred Schwabe, der ebenfalls bei der Preisverleihung anwesend war, bei einem einwöchigen Aufenthalt in der Vulkaneifel verfilmt. Das Ergebnis wird bei der elften Ausgabe von „Tatort Eifel“ (16. bis 24. September 2022) im Kinopalast Vulkaneifel in Daun öffentlich vorgeführt.

„Es freut mich, dass so viele junge Menschen mit viel Engagement und Kreativität teilgenommen haben. Viele gute Texte sind entstanden. Wir wollen mit unserem Know-how bei der Verfilmung der Gewinner-Geschichte unterstützen. Die Offenen Kanäle stärken junge Kreative in ihrer Entwicklung“, so Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz. Weitere Preise gingen an Annika und Amelie Nörtershäuser vom Gymnasium am Römerkastell Alzey sowie Aaron Schröder vom Staatlichen Eifel-Gymnasium Neuerburg. Auch in dieser Altersklasse wurde ein Sonderpreis vergeben, diesen erhielten Alina Wirtz und Annika Melcher vom Auguste-Viktoria-Gymnasium Trier.

„Schon sehr früh war den Organisatoren des Krimifestivals ‚Tatort Eifel‘ klar, dass das Festival auch den Nachwuchs ansprechen möchte – so entstand 2003 der ,Junior Award‘. Ich freue mich sehr, dass der Wettbewerb gerade auch in diesem Jahr, trotz der langen Einschränkungen durch die Pandemie, auf so eine große Resonanz bei den Kindern und Jugendlichen gestoßen ist“, sagte Julia Gieseking, Landrätin des Landkreises Vulkaneifel.

In der Jury saßen in diesem Jahr neben Ralf Kramp auch Günter Bertram, Siegfried Czernohorsky, Bernhard Fochs, Stephanie Loenenbach, Manfred Schwabe, Peter Thielen und Diego Zahnen sowie die Gewinnerin der letzten Ausgabe Hannah Peters.

Der „Junior Award“ wird ausgerichtet von der Kreisverwaltung des Landkreises Vulkaneifel, dem Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz. Unterstützt wird er von der Stiftung MedienkompetenzForum Südwest, dem SWR und vielen weiteren Partnern.

Weitere Informationen unter:
www.junior-award.de

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