Die Vielfalt eines häufig unterschätzten Berufs

Daun/Kelberg/Gerolstein/Wittlich/Traben-Trarbach · Die Pflegeschulen Maria Hilf und mehr als ein Dutzend Kooperationspartner laden vom 14. bis 16. März zu Aktionstagen zur Altenpflegeausbildung ein. Warum es sich lohnt, diesen Beruf zu ergreifen? Vier Schüler sprechen mit dem Trierischen Volksfreund über ihre Motivation und ihre Erfahrungen.

 An ihrem Mitschüler Markus Kreuzberg (liegend) demonstrieren im Beisein der Lehrerin Ursula Monzel-Asche (Zweite von links) die Altenpflege-Azubis (von links) Nicole Schneider, Stefan Funk-Haas und Marina Prjadko die korrekte Bettlagerung. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

An ihrem Mitschüler Markus Kreuzberg (liegend) demonstrieren im Beisein der Lehrerin Ursula Monzel-Asche (Zweite von links) die Altenpflege-Azubis (von links) Nicole Schneider, Stefan Funk-Haas und Marina Prjadko die korrekte Bettlagerung. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Foto: Brigitte Bettscheider (bb) ("TV-Upload Bettscheider"

Daun/Kelberg/Gerolstein/Wittlich/Traben-Trarbach. "Ich bin von Kind an zu einem respektvollen Umgang mit alten Menschen erzogen worden", erzählt Nicole Schneider. Immer schon sei die Altenpflege ihr Traumberuf gewesen. Heute ist die 42-jährige zweifache Mutter aus Neroth im ersten Ausbildungsjahr zur Altenpflegerin an der Maria-Hilf-Schule in Daun. Zuvor hatte sie als Pflegeassistentin in der Maternus-Hausgemeinschaft in Pelm gearbeitet; dort absolviert sie nun auch den praktischen Teil ihrer Ausbildung. Ihre Erwartungen an die Pflegeschule seien bisher voll und ganz erfüllt worden, sagt sie. Die Altenpflege sei für sie nicht nur Beruf, sondern Berufung.
Viele Wege zum Altenpfleger


Wie Nicole Schneider ist auch Markus Kreuzberg aus Büchel (Kreis Cochem-Zell) nicht auf direktem Weg an die Pflegeschule gekommen. Der inzwischen 35-Jährige hatte zunächst Bürokaufmann gelernt und auch in diesem Beruf gearbeitet, bevor er als Vater von drei Kindern in die Elternzeit ging. "Danach habe ich mit der Ausbildung für meinen ursprünglichen Berufswunsch begonnen", erzählt er. Die Schule stelle hohe Anforderungen, der Unterricht sei interessant und man erhalte viel Unterstützung. Markus Kreuzberg ist zurzeit als Schüler des dritten Ausbildungsjahres auf der Zielgeraden zum Examen. Die mündliche Zusage, dass ihn das Haus Seeblick in Ulmen - die Einrichtung für seine fachpraktische Ausbildung - im Sommer übernimmt, hat er bereits.
Bis Markus Kreuzbergs Klassenkameradin Marina Prjadko aus Treis-Karden (Kreis Cochem-Zell) vor drei Jahren zur Ausbildung an die Dauner Schule kam, hatte sie ein Jahrespraktikum, eine Anstellung als Pflegeassistentin und die Ausbildung zur Altenpflegehelferin im Seniorenstift St. Katharina ihrer Heimatgemeinde hinter sich. "Ich möchte aber mehr Verantwortung tragen", begründet die 27-Jährige ihre Entscheidung, den Altenpflegeberuf zu erlernen. Besonders interessant waren für Marina Prjadko bisher die Lerneinheiten im Krankenhaus, beim ambulanten Pflegedienst und im Hospiz während des zweiten Ausbildungsjahres.
In einer Familie mit mehreren Generationen ist Stefan Funk-Haas (24) aus Kopp groß geworden. Er hatte nach dem Abitur seinen Zivildienst in den Westeifel Werken Gerolstein gemacht und anschließend in Hamburg Bibliothekswissenschaften studiert.
"Doch der Wunsch, einen sozialen Beruf zu ergreifen, war größer als das Interesse an einer wissenschaftlichen Laufbahn", erklärt er mit Blick auf den Beginn seiner Altenpflege-Ausbildung im Sommer 2015. "Ich fühle mich außerordentlich wohl hier und ich werde optimal auf den Beruf vorbereitet", sagt Funk-Haas, der im Hillesheimer Katharinenstift die Fachpraxis erhält.
"Sie sehen, wie unterschiedlich die Wege sind, auf denen unsere Schüler zu uns kommen", sagt Ursula Monzel-Asche. Die für die Kampagne zuständige Lehrerin für Pflegeberufe erklärt: "Um die Ziele und die Struktur der Ausbildung bekannt zu machen, um für die Zukunft gewappnet zu sein, dienen die Aktionstage." Sie stehen unter dem Motto "Alte(n)pflege(n) - für alle ein Gewinn" und sollen die Vielfalt eines häufig unterschätzten Berufs aufzeigen.Extra

Die Aktionstage sind am Montag, 14. März, von 9 bis 12 Uhr im Regina-Protmann-Stift in Kelberg; am Dienstag, 15. März, von 9 bis 12 Uhr und um 14.30 im Seniorenhaus Regina Protmann in Daun sowie im Haus Mozart in Wittlich; am Mittwoch, 16. März, von 9 bis 12 Uhr und um 14.30 Uhr im Maternusstift am Auberg in Gerolstein sowie im Ida-Becker-Haus in Traben-Trarbach. Weitere Informationen auf der Homepage <%LINK auto="true" href="http://www.krankenhaus-maria-hilf.de" text="www.krankenhaus-maria-hilf.de" class="more"%>. bb

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