Die Wahrhaftigkeit in seinen Werken

Natur- und Landschaftsgemälde des 2005 gestorbenen Peter Otten aus Mehren sind zurzeit in der Dauner Niederlassung der Volksbank RheinAhrEifel zu sehen. Der Künstler wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden.

 An der Eröffnung der von der Dauner Volksbank – vertreten durch Vorstandsmitglied Elmar Schmitz (links) – präsentierten und von Bernhard Gross (rechts) erläuterten Jubiläumsausstellung nahmen auch Peter Ottens Tochter Rosemarie Theis (Zweite von links) und Sohn Wilfried Otten (Dritter von links) teil. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

An der Eröffnung der von der Dauner Volksbank – vertreten durch Vorstandsmitglied Elmar Schmitz (links) – präsentierten und von Bernhard Gross (rechts) erläuterten Jubiläumsausstellung nahmen auch Peter Ottens Tochter Rosemarie Theis (Zweite von links) und Sohn Wilfried Otten (Dritter von links) teil. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Daun. (bb) "Vorfrühling an der Hohen Acht" und "Herbstnebel über Daun", "Basaltsäulen" und "Alte Dorfstraße": Titel und Aussage von Peter Ottens Bildern sind eins. "Sie haben nichts Geheimnisvolles und nichts Unverständliches", sagte Volksbank-Vorstandsmitglied Elmar Schmitz bei der Eröffnung. Und die Bilder trügen dazu bei, den Reichtum an Schönheit, der uns in unserer Region umgebe, ins Bewusstsein der Menschen zu rücken, erklärte Schmitz. Mehr als 60 Exponate aus dem Privatbesitz werden ausgestellt, zwei Drittel sind unverkäuflich. Anlass der Retrospektive ist der 100. Geburtstag, den Otten im Dezember 2009 hätte feiern können.

Der pensionierte Studiendirektor Bernhard Gross hielt die Laudatio auf den Künstler, den er über vier Jahrzehnte persönlich gekannt und ihn häufig - allein oder mit Schülern - im Atelier in Mehren besucht hatte. "Manchmal arbeitete er an zwei oder drei Bildern gleichzeitig", erinnerte sich Gross und zitierte als einen von Ottens Leitsätzen: "Ich halte mich immer an die Natur, sie ist meine große Lehrmeisterin." Otten habe sich allzeit der schöpferischen Auseinandersetzung mit der Natur gestellt, und in seinem Gesamtwerk spielten die reinen Landschaftsgemälde die Hauptrolle, ergänzt um Landschaften in Verbindung mit Architektur.

"In seinen Ölbildern war Peter Otten ein realistischer Maler der Eifellandschaft", erläuterte Bernhard Gross. Vielfach fühle sich der Betrachter wie ein Wanderer auf einem Weg, der in das Bild, in die Landschaft hineinführe. Die Zone des Himmels habe Otten als Kontrast zur Landschaft oder als Weiterführung der Landschaftsfarbigkeit gestaltet.

Gross sprach auch über die mehr als 1000 Skizzen und Zeichnungen Ottens, die sich noch in Malblöcken befänden, und über die Bilder, in denen der Künstler von seinem Hauptthema und seiner Haupttechnik abgewichen sei: etwa die Aquarelle aus den frühen Jahren oder später die stark expressiven, von Pitt Kreuzberg beeinflussten Werke. "Die Wahrhaftigkeit in seinen Werken ist es, die überzeugt", betonte Bernhard Gross. Und: "Wir können ihn getrost als Meister in seinem Fach bezeichnen."

An der Eröffnung der Jubiläumsausstellung nahmen auch Peter Ottens Sohn Wilfried Otten (Mehren) und Tochter Rosemarie Theis (Bergisch Gladbach) teil. Dem Trierischen Volksfreund sagten die Geschwister, dass sie sich über die Ehre, die ihrem Vater zuteil werde, sehr freuten. Sie lobten Bernhard Gross für sein Engagement bei der Zusammenstellung der Ausstellung und für seine versierte Rede über ihren Vater.

Die Ausstellung zum 100. Geburtstag des Eifelmalers Peter Otten ist bis zum 8. Mai in der Dauner Volksbank-Niederlassung, Abt-Richard-Straße 13, zu besichtigen, und zwar montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 8.30 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 18 Uhr.

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