Die Zeit der Buckelpiste ist vorbei: K 29 zwischen Birresborn und Michelbach wird erneuert

Birresborn/Gerolstein-Michelbach · Die marode Kreisstraße 29 zwischen Birresborn und Michelbach wird erneuert. Darüber können sich - trotz einjähriger Sperrung - nicht nur Auto- und Motorradfahrer freuen.

 Joe Breden (links) und Michael Heck von der Firma Peter Richarts aus Schwarzenborn reinigen nach ihren vorbereitenden Holzfällarbeiten die K 29 zwischen Birresborn und Michelbach, die ausgebaut und deswegen ein Jahr gesperrt wird.

Joe Breden (links) und Michael Heck von der Firma Peter Richarts aus Schwarzenborn reinigen nach ihren vorbereitenden Holzfällarbeiten die K 29 zwischen Birresborn und Michelbach, die ausgebaut und deswegen ein Jahr gesperrt wird.

Foto: Mario Hübner

Michael Heck von der Firma Peter Richarts aus Schwarzenborn im Landkreis Bernkastel-Wittlich hat ganze Arbeit geleistet: Mit seiner schweren Forstmaschine hat er Bäume und Sträucher entlang der Kreisstraße 29 zwischen Birresborn und Michelbach beseitigt, die nah am Fahrbahnrand standen oder deren Äste bereits in den Straßenbereich geragt sind. Abschließend säubern er und sein Kollege Joe Breden mit tragbaren Laubbläsern die Straße von Zweigen und Spänen.

Das sind alles vorbereitende Maßnahmen für den eigentlichen Straßenausbau, der unmittelbar bevorsteht und etwa ein Jahr in Anspruch nehmen soll. Daher wird die Straße auch voraussichtlich bis Ende September 2018 gesperrt, eine Umleitung ist ausgeschildert.

Die K 29 ist das, was man eine Buckelpiste der übelsten Sorte nennt. Dafür sorgen Risse, Löcher und Dellen in der Straße, die zudem an manchen Stellen gerade einmal 3,20 Meter breit ist und somit Gegenverkehr nur eingeschränkt ermöglicht. Zumindest wird es an manchen Stellen aber gefährlich eng. Rennrad- und Motorradfahrer können davon ein Liedchen singen.

Das soll sich nun ändern. Geplant ist, die Straße auf 2,2 Kilometern Länge auszubauen. Dafür ist ein sogenanntes Kaltrecyclingverfahren vorgesehen. Bei dem wird die marode Fahrbahn abgefräst und zerkleinert, neu mit Bitumen gemischt und wieder aufgetragen.

Eingebaut wird eine neue Frostschutzschicht aus Schotter, darauf kommt eine 20 Zentimeter dicke Tragschicht, darauf eine zehn Zentimeter dicke Bitumenschicht und als Abschluss eine vier Zentimeter feine Asphaltschicht.
Zudem soll die Fahrbahn durchgängig auf fünf Meter verbreitert werden. Das wiederum führt dazu, dass auch die Bankette und Entwässerungsleitungen erneuert werden müssen. Und an einer Stelle wird ein kleiner Tunnel unter der Fahrbahn angelegt, damit Frösche, Kröten und Molche sicher von der einen auf die andere Straßenseite gelangen können.

So kommt es, dass das Vorhaben 1,1 Millionen Euro kostet. Das Land steuert 70 Prozent (770 000 Euro) bei, der Kreisanteil beläuft sich demnach auf 330 000 Euro.

Die K 29 führt von Birresborn durch Gerolstein-Michelbach und mündet nordöstlich von dort in die L 29. Daher wird ihr auch, obwohl dort täglich nur knapp 200 Fahrzeuge fahren, eine überörtliche Bedeutung beigemessen. Über die Straße wird nach Ansicht der Kreisverwaltung "kreisweiter Verkehr sowohl in den Großraum Gerolstein und darüber hinaus auch in die Richtungen Salm und in den Eifelkreis Bitburg-Prüm abgewickelt".ÜBERQUERUNGSHILFEN FÜR TIERE

(noj) Amphibiendurchlässe oder auch Krötentunnel sind Röhren aus Beton oder Stahl, die Fröschen und Kröten helfen, die Straße gefahrlos zu überwinden. Die Weite eines solchen Tunnels muss mindestens einen Meter bei der Länge von 20 Metern betragen. Die Tiere werden mit Leiteinrichtungen auf die Durchlässe geführt und von der Straße ferngehalten.

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