Die Zeugnisse der Geschichte bewahren

Schalkenmehren · Gemeinde Schalkenmehren hat Sanierung von Bildstöcken und Kreuzen in Angriff genommen.

 Der Ulmener Steinbildhauermeister Friedhelm Weber ist im Auftrag der Ortsgemeinde Schalkenmehren unterwegs. So hat er den Bildstock „Flucht aus Ägypten“ auf Vordermann gebracht. TV-Foto: Klaus Kimmling

Der Ulmener Steinbildhauermeister Friedhelm Weber ist im Auftrag der Ortsgemeinde Schalkenmehren unterwegs. So hat er den Bildstock „Flucht aus Ägypten“ auf Vordermann gebracht. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling (kik) ("TV-Upload Kimmling"

Schalkenmehren Schalkenmehren ist nicht nur mit Naturschätzen wie den Maaren gesegnet, beliebt ist auch eine kulturgeschichtliche Thementour, die elf Kilometer lange Bildstockwanderung. Bei dieser Exkursion stößt man auf alte, sakrale Kleindenkmäler in Form von Bildstöcken und Wegekreuzen, Heiligenhäuschen, Flur- und Wegekapellen sowie verschiedene Motivkreuze als christliche Symbole aus drei Jahrhunderten.
"Der Gemeinde liegt der Erhalt unserer wenigen sakralen Kulturdenkmäler, in diesem Fall der Bildstöcke und Feldkreuze, sehr am Herzen", sagt Ortsbürgermeister Peter Hartogh. "Deshalb haben wir in Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde bei der Kreisverwaltung und dem Landesdenkmalamt in Mainz die Sicherung und Sanierung unserer Bildstöcke und Kreuze in Angriff genommen."
So ist bereits im Frühjahr das barocke Pesch-Kreuz aus Basalt aus dem Jahre 1732 durch einen Edelstahlstift neu verdübelt worden, da "die Verankerung sehr mangelhaft war", berichtet der Ortsbürgermeister. Das Schaftkreuz Hermes wurde durch eine kleine Sandsteinplatte vor eindringendem Wasser geschützt.
"Die Restaurierung des Sandsteinkreuzes am Millischhaus wird durch die Gebrüder Rau finanziert, die als engagierte Förderer der Dorfgeschichte bekannt sind", freut sich Hartogh. Zudem wurden die an der Landesstraße 64 stehenden Bildstöcke "fachgerecht von unserem heimischen Malermeister Horst Schmitz nach Vorgaben des Denkmalamts gegen eindringende Feuchtigkeit gesichert und gestrichen."
Zuvor seien dort Sicherungsarbeiten von Friedhelm Weber, Steinmetzmeister aus Ulmen, vorgenommen worden. Er habe bei dem Bildstock "Flucht der Heiligen Familie" eine neue Sandsteinplatte eingefügt, die das Regenwasser aus dem statt in den Bildstock fließen lasse.
Das sogenannte Helfen-Heiligenhäuschen, das eine gußeiserne Motivtafel mit dem Heiligen Josef enthält, werde hingegen nur gesäubert und geweisst. "Der Bildstock mit dem Motiv der Heiligen Familie und ,Die Last des Kreuzes' hat im oberen Teil Feuchtigkeitsschäden, die behoben und trockengelegt werden. So hoffen wir, unsere sakralen Denkmäler, die ein Zeugnis unserer Geschichte sind - Juwele in unserer einzigartigen Maarlandschaft - für die nächsten Jahre gesichert zu haben." Für den Ortsbürgermeister haben die Maare durch diese Zeugnisse, zusammen mit der Weinfelder Kapelle und dem Friedhof, eine "magische Anziehungskraft".

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