Wohnungsbau Der Bau des Prestige-Projekts geht in die Verlängerung

Gillenfeld · Der Rohbau steht, das Richtfest wurde gefeiert. Die zukünftigen Bewohner des Florinshofes in Gillenfeld müssen mit verspätetem Einzug rechnen.

 Die zukünftigen Bewohner freuen sich mit Ortsbürgermeister und Vorsitzendem der Genossenschaft Karl-Heinz Schlifter (sitzend), dem stellvertretenden Vorsitzenden Kurt Becker (rechts) und Aufsichtsratsvorsitzendem Hermann Condné (zweiter von rechts) auf ihr neues Zuhause. Foto: Lydia Vasiliou

Die zukünftigen Bewohner freuen sich mit Ortsbürgermeister und Vorsitzendem der Genossenschaft Karl-Heinz Schlifter (sitzend), dem stellvertretenden Vorsitzenden Kurt Becker (rechts) und Aufsichtsratsvorsitzendem Hermann Condné (zweiter von rechts) auf ihr neues Zuhause. Foto: Lydia Vasiliou

Foto: Lydia Vasiliou

Grundsteinlegung 2016 während der 1000-Jahr-Feier der Pulvermaargemeinde Gillenfeld, offizieller Spatenstich im August 2017 (der TV berichtete), Richtfest im Mai 2018. Klingt so weit ganz gut, aber einen Wermutstropfen gibt es dennoch. Der Rohbau des Florinshofes in Gillenfeld steht, aber der ursprüngliche Zeitplan zur Beendigung des genossenschaftlichen Projekts verschiebt sich.

Etwas ungeduldig sind die zukünftigen Bewohner des Florinshofes nun schon. „Es dauert uns fast zu lange“, sagen Anneliese und Adolf Blaeser, die sich als Erste für eine Wohnung registrieren ließen. Denn anfangs hieß es, dass die beiden Wohngebäude in der Holzmaarstraße im Juli bezogen werden könnten. Nun wird es voraussichtlich Dezember. „Der Bau hat sich wegen des langen Winters verzögert“, sagt Kurt Becker, Vorstandsmitglied der Genossenschaft am Pulvermaar, „aber auch die Auslastung der Firmen trägt zum zeitlichen Rückstand bei“.

Das passt auch der ehemaligen Gillenfelderin Annemie Mittler und ihrem Lebensgefährten nicht so ganz ins Konzept: „Wir haben unser Haus im Hunsrück schon verkauft. Da wir eingesehen haben, dass wir in Zukunft nicht mehr in der Lage sind, unser Anwesen zu versorgen, haben wir diese Wohnform gewählt, eine Eigentumswohnung wäre für uns nicht finanzierbar gewesen. Jetzt müssen wir sehen, wie wir mit dem Käufer unseres Hauses klarkommen.“

Alle Bewohner sind selbst Mitglied der eigens zum Bau des Florinshofs gegründeten Genossenschaft. Je nach Größe der Wohnung investieren sie einen Sonderanteil, der als Einlage in die Genossenschaft fließt, gleichzeitig zahlen sie ein monatliches Nutzungsentgelt und Verbrauchskosten. Damit ist ein lebenslanges Wohnrecht garantiert.

Im Sommer, nach dem Einbau der Fenster, werde mit den Innenarbeiten begonnen, berichtet Kurt Becker.

Bis zum Einzug sollen auch die Außenanlagen fertig gestellt sein. Fünf Wohnungen von insgesamt zwölf sind derzeit noch frei. „Wir hoffen, dass wir bis Ende des Jahres auch dafür noch Interessenten finden werden“, sagt Becker.

Im Erdgeschoss eines der beiden Gebäude, im dem auch die Caritas unterkommen wird, ist eine Wohngruppe für drei Personen vorgesehen.

„Sozusagen eine Alters-WG“, betont Becker, „vornehmlich für Menschen mit körperlichen Einschränkungen.“ Die Belegung werde von der Caritas organisiert.

Zumindest konnten sich diejenigen, die sich bisher für eine Wohnung entschieden haben und am Richtfest teilnahmen, ihr zukünftiges barrierefreies Heim von innen ansehen. „Ich hätte am liebsten schon ausgemessen“, sagt Anneliese Blaeser.

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